„Einerseits sollen Unternehmen Eigenkapital aufbauen und ihre Liquidität sichern, andererseits werden sie genau dafür von den Banken bestraft. Das ist vollkommen wirr und als modernes Raubrittertum einzustufen. Wer Geld auf der Bank hat, um Löhne und Sozialversicherungsbeiträge für seine Mitarbeiter zu bezahlen, wird schrittweise enteignet“, wettern die heimischen Freiheitlichen und sprechen so manchem Unternehmer aus der Seele.
Die Raiffeisenbank agiert unternehmerfeindlich. Vor allem Kleinbetriebe mit wenig Mitarbeitern sind wohl wieder die Opfer.
Reinhard Teufel, FPÖ-Abgeordneter im NÖ Landtag
Doch die heimische Raiffeisenbank verteidigt ihren geplanten Schritt und schiebt die Schuld auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank: „Unter Berücksichtigung der aktuellen Marktbedingungen verrechnet die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien – wie viele österreichische und auch europäische Kreditinstitute – ein marktübliches Verwahrentgelt für Guthaben auf Konten von Unternehmern, die nicht der Veranlagung dienen“, so eine Sprecherin. Mit den Kunden treffe man unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse im Zahlungsverkehr entsprechende Vereinbarungen inklusive Freibetragsgrenzen. FP-Mann Teufel wertet das aber nur als eine „dreiste Ausrede“.
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