Die Profi-Karriere von BW-Linz-Stürmer Raphael Dwamena ist vorbei, nachdem ihm ein implantierter Defibrillator gerade noch das Leben gerettet hatte. Ein ebenfalls mit einem eingebauten „Lebensretter“ spielender Unterhaus-Fußballer kickt dennoch furchtlos weiter.
Dänemarks bei der EM zusammengebrochener und am Feld wiederbelebter Christian Eriksen darf nicht mehr für Inter Mailand spielen. Er wird in Italiens Profifußball wegen seines eingebauten Defibrillators keine Spielgenehmigung mehr erhalten. „Ich denke, in diese Richtung wird auch in Österreich etwas kommen“, sagt mit Stefan Reiter der Manager von Zweitligist Blau-Weiß, dessen an Herzrhythmusstörungen leidendem Stürmer Raphael Dwamena letzte Woche von seinem eingebauten Defibrillator das Leben gerettet wurde.
Kommt alles wieder hoch
„Ich habe das Ganze natürlich intensiv in den Medien verfolgt, da kommt bei einem selbst alles wieder hoch“, sagt Unterhaus-Fußballer Thomas Scharinger. Der Verteidiger des 1.-Klasse-Nord-Klubs Sarleinsbach hatte 2011 einen Herzstillstand gehabt, war fünf Tage im Koma gelegen. „Die erste Frage im Spital war, ob ich wieder kicken kann“, erinnert sich der heute 30-Jährige. Die Antwort war „Ja“.
Seit 10 Jahren mit Implantat
Seit nunmehr zehn Jahren spielt Scharinger mit Defi. „Meine körperliche Leistung kommt mir zwar etwas eingeschränkt vor, sonst passt aber alles super. Nur 2017 hab’ ich mal einen Ball auf das übers Schlüsselbein verlaufende Kabel bekommen. Die Störung wurde ins Spital gesendet, der Defi gewechselt“, erzählt Scharinger, dessen „eingebauter Lebensretter“ jährlich kontrolliert wird.
Jährliche Kontrolle
Mit Ausnahme der Oberkörper-Kräftigungsübungen macht der 30-Jährige alles normal mit. Das wird auch nach dem Drama um Dwamena so bleiben: „Ich spiel’ mit meinem Defi weiter, bin noch nie mit Angst reingegangen!“ So auch diesmal nicht, als er mit Sarleinsbach ein 2:0 in Kollerschlag feierte.
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