Millionen-Nachlass

Wenn Stadt und Land plötzlich erben

Salzburg
02.11.2021 14:30
Eine Wohnung? Schmuck? Oder etwa auch Teddy-Sammlungen? Längst nicht nur Private erben in Salzburg. Auch Stadt und Land werden von den Salzburgern bedacht. Nicht nur ein städtisches Seniorenheim freut sich über ein 140.000-Euro-Erbe. Auch eine Millionen-Stiftung verhilft Salzburg zu mehr Kunst.

Die Tage werden nun immer kürzer, die Blätter fallen von den Bäumen. Kein Wunder, dass rund um Allerheiligen viele die eigene Endlichkeit beschäftigt. In den Testamenten werden längst nicht nur Familie und Freunde bedacht. Auch Stadt und Land finden sich selten, aber doch unter den Erben: So vererbte etwa 2016 eine Bewohnerin des Seniorenwohnhauses Liefering der Stadt 140.000 Euro. Bedingung: Das Geld darf nur zugunsten des Hauses verwendet werden – zuletzt wurden etwa Waschmaschinen angekauft.

Ähnlich genau nahm es eine Dame, die 2014 die Imfeld Stiftung vermachte. Die darin gehaltene Wohnung in Salzburg-Maxglan, Schmuck, Geld, Sparbücher und eine Teddy-Sammlung (Gesamtwert gut eine Million Euro) sollen der Kunst zugute kommen. Heißt: Für das Salzburg Museum, das Stadt und Land gehört, sollen mit dem Erlös „bedeutende Kulturgüter“ angekauft werden. Bisher wurde etwa eine Prunkwaffe von Erzbischof Matthäus Lang erworben. Derzeit ist geplant, die Skulptur „Vogelfänger“ des Künstlers Yinka Shonibare zu kaufen.

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