Pentagon prüft nun

Russische Militäraktivitäten nahe der Ukraine?

Ausland
02.11.2021 15:11

Das US-Verteidigungsministerium geht Berichten über neuerliche russische Truppenbewegungen nahe der Ukraine nach. Das Pentagon verfolge die Entwicklungen in der Region aufmerksam, erklärte dessen Sprecher John Kirby am Montag. Im Internet verbreitete Videos und Bilder zeigten Militärzüge und mit Panzern und Raketen beladene Lkw-Konvois im Südwesten Russlands. Die Ukraine dementierte die russischen Truppenbewegungen nahe ihrer Grenze inzwischen.

Es sei „keine zusätzliche Stationierung“ russischer Truppen nahe der Grenze beobachtet worden, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit. Die veröffentlichten Videos könnten „Gegenstand spezieller informationeller und psychologischer Aktionen“ sein. Sie zeigten die geplante Truppenbewegung nach einer russischen Militärübung, hieß es aus der Ukraine.

Kremlsprecher Dmitri Peskow dagegen dementierte mutmaßliche Truppenbewegungen nicht explizit: „Die Bewegung unserer militärischen Ausrüstung und Einheiten ist ausschließlich unsere Sache“, kommentierte er das Geschehen am Dienstag.

USA prüfen Aktivitäten
„Wir kennen öffentliche Berichte über ungewöhnliche russische Militäraktivitäten nahe der Ukraine“, sagte zuvor der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Washington stehe zu dem Thema mit seinen Verbündeten und Partnern im Kontakt.

Letzter Truppenaufmarsch im März
Im März hatte Russland in einem massiven Truppenaufmarsch Tausende Soldaten, schwere Militärausrüstung, Marineschiffe und Luftwaffenflugzeuge nahe der ukrainischen Grenze und auf der von Russland annektierten Krim-Halbinsel zusammengezogen. Die massiven Truppenbewegungen nährten Befürchtungen, dass es zu einem russischen Einmarsch in die Ukraine kommen könnte. Nach Wochen erklärte Moskau das angebliche Manöver schließlich für beendet und zog seine Soldaten wieder ab.

Die ukrainische Armee kämpft seit 2014 gegen pro-russische Separatisten im Osten des Landes. Der Westen wirft Russland vor, die Separatisten zu unterstützen, was die Regierung in Moskau bestreitet.

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