Fleisch wird teurer
Nutztierhaltung zweitgrößter CO2-Verursacher
Die Nutztierhaltung ist weltweit der zweitgrößte CO2-Verursacher. Jedes Jahr werden 88 Milliarden Tiere gezüchtet und für den Verzehr geschlachtet. Die Intensivtierhaltung ist für 14,5 bis 16,5 Prozent der weltweit vom Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich und übertrifft damit die Emissionswerte des globalen Verkehrs insgesamt. Der Handelsverband indes meldet Preiserhöhungen bei Rind- und Schweinefleisch von bis zu 25 Prozent in der Beschaffung.
Es gibt keinen Zweifel daran, dass die extensive Fleischproduktion und -konsumation Hauptursachen für CO2-Emissionen sind, so VIER PFOTEN Vorstandsvorsitzender Josef Pfabigan: „Wir brauchen sofortige Veränderungen, sowohl auf politischer Ebene als auch in der Industrie. Nur so können Konsumenten Schritt halten und sich auf eine Verhaltensänderung einstellen.“
Gefahr von Zoonosen steigt
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass bereits 75 Prozent der Infektionskrankheiten Zoonosen sind. Zoonosen wie COVID-19 sind Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden. Sie verursachen im Durchschnitt jedes Jahr 2,7 Millionen menschliche Todesfälle.
Von der Politik erwartet Pfabigan Initiativen für ein weltweites Verbot der Käfighaltung und nachhaltige Lösungen für Landwirtschaft, Landnutzung und Finanzierung: „Der Plan muss mutig sein. Es mag nach einer unüberwindbaren Herausforderung klingen, aber wir können und müssen uns ändern. Jetzt oder nie!“
Preiserhöhungen bei Rind- und Schweinefleisch von bis zu 25 Prozent
Mit einem Stück Schweinskarree oder einem Gulaschfleisch zum Preis einer Zigarettenpackung ist es jedoch ohnehin vorerst vorbei. Der Handelsverband meldet aufgrund von Engpässen Preiserhöhungen von bis zu 25 Prozent in der Beschaffung. Gleichzeitig beruhigt der Handelsverband: „Der österreichische Großhandel ist aber weiterhin in der Lage, auf europäischen Märkten Ware zu ordern, um so die Verfügbarkeit sicherzustellen.“
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