Lange hat Volkswagen den ID.5 in Tarnfolierung durch die Welt respektive das Internet und auf die IAA geschickt - jetzt wurde das Elektro-SUV-Coupé in „full splendor“ präsentiert. Mit praktisch identischer Länge wie der ID.4 soll das Platzangebot trotz flacherer Dachlinie in etwa gleich sein. Zur Wahl stehen drei Motorisierungen, die alle mit dem 77-kWh-Akku kombiniert sind. Maximale WLTP-Reichweite: 540 Kilometer.
Die große Design-Überraschung bleibt logischerweise aus, auch wenn VW tönt, dass der „zukunftsweisende Karosseriekörper aus jeder Perspektive eigenständig“ wirkt. Man muss schon genau hinschauen, um ihn vom ID.4 unterscheiden zu können. Kleiner Tipp: Der ID.5 hat keinen Dach-, sondern einen Heckspoiler. Und die seitliche Plastikbeplankung ist lackiert. Der freundliche Blick der Front mit den serienmäßigen LED-Scheinwerfern, die den herannahenden Fahrer mit einer Art Augenaufschlag begrüßen, ist bei beiden gleich. Der GTX kommt grundsätzlich mit Matrix-Scheinwerfern.
In der Standardversion misst der ID.5 4,60 Meter und ist damit zwei Zentimeter länger als der ID.4. Beim GTX entspricht das Maß dem des ID.4: 4,58 Meter. Der Radstand beträgt 2,77 Meter. Die Dachlinie ist zwei Zentimeter flacher, was auf der Rückbank 12 mm Kopffreiheit kostet. Je nach Stellung der Rücksitzlehnen fasst der Gepäckraum 549 bis 1561 Liter. Eine elektrisch angetriebene Heckklappe und eine elektrisch ausklappbare Anhängerkupplung sind optional erhältlich.
Das Cockpit des ID.5 ist fast völlig frei von Schaltern und Tasten. Ein kompaktes Display hinter dem Lenkrad lässt sich über das Multifunktionslenkrad steuern, der zentrale Zwölf-Zoll-Screen per Touch. Viele Funktionen sind auch per Spracheingabe nach dem Kommando „Hallo ID“ bedienbar. Das Augmented-Reality-Head-up-Display kostet extra.
Software der neuesten Generation
ID.5 und der ID.5 GTX haben eine neue Hardware und die neue Software-Generation 3.0 an Bord. Damit können zukünftig neben Software-Updates auch weitere Fahrzeugfunktionen over the Air aufgespielt werden.
Die teils optionalen Assistenzsysteme umfassen das Fahrer-Assistenzsystem „Travel Assist mit Schwarmdaten“. Es erlaubt automatisiertes Fahren unter Zuhilfenahme von Car2X-Kommunikation, d.h. Schwarmdaten von kompatiblen Fahrzeugen der Volkswagen-Flotte und Signale der Infrastruktur im Umkreis von bis zu 800 Metern können umgesetzt werden und vor Gefahrenstellen, Unfallsituationen und stehendem Verkehr warnen.
Ein Akku, drei Antriebe
Im Wagenboden steckt grundsätzlich ein 77-kWh-Akku, die Ladeleistung beträgt 135 kW. Bisher konnten VWs ID-Modelle nur mit maximal 125 kW befüllt werden. So kann die Batterie in rund 30 Minuten Energie für die nächsten bis zu 390 km speichern. Wechselstrom kann der ID.5 mit 11 kW zapfen. Mit einer geeigneten Infrastruktur ist zu Hause bidirektionales Laden möglich.
Die Reichweite ist etwas höher als beim ID.4. Hier wirkt sich einerseits die dank flacherem Dach geringere Stirnfläche ebenso aus wie der mit 0,26 (GTX: 0,27) günstige cW-Wert.
Angetrieben wird der neue Wolfsburger Stromer zum Marktstart in seiner Standard-Version von einem permanent erregten Synchronmotor im Heck, der entweder 128 kW/174 PS (ID.5 Pro) oder 150 kW/204 PS (ID.5 Pro Performance) leistet und auf die Hinterräder wirkt. Sie kommen gleichermaßen auf ein maximales Drehmoment von 310 Nm und ein Höchsttempo von 160 km/h. Beide werden mit einer WLTP-Reichweite von 540 Kilometern angegeben. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 dauert 10,4 bzw. 8,4 Sekunden. In den Heckantriebsvarianten beträgt der Wendekreis nur 10,2 Meter.
Als ID.5 GTX hat das SUV-Coupé einen zusätzlichen Asynchronmotor an der Vorderachse, der 109 PS und 162 Nm Richtung Vorderräder schickt. Die Systemleistung des Allradlers beträgt 220 kW/299 PS, der Standardsprintwert 6,3 Sekunden. Der GTX wird erst bei 180 km/h abgeregelt. Beim GTX reicht der Akku für bis zu 497 Kilometer.
Man hat die Wahl zwischen drei Fahrwerksoptionen: Neben dem Standardfahrwerk wird auch ein Sportfahrwerk mit Progressivlenkung angeboten. Zudem sind elektronisch geregelte Dämpfer erhältlich. Die Radgrößen reichen von 19 bis 21 Zoll.
Bestellbar ist der VW ID.5 ab Anfang Jänner, Anfang April landen die ersten Exemplare dann beim Kunden. Die Preisliste beginnt bei 50.080 Euro, für den GTX werden mindestens 57.500 Euro fällig.
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