Erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Fluglinie Austrian Airlines (AUA) wieder schwarze Zahlen geschrieben. Wie die Lufthansa-Tochter am Mittwoch mitteilte, betrug der operative Gewinn (Adjusted Ebit) im dritten Quartal zwei Millionen Euro. Von der Corona-Krise erholt hat sich die AUA allerdings noch lange nicht.
Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2020 setzte es für die Airline noch einen Verlust von 106 Millionen Euro. 2019 stand im Sommerquartal ein Gewinn von 70 Millionen Euro zu Buche. Die Airlines der Lufthansa-Gruppe, zu der auch Eurowings, Swiss und Brussels Airlines gehören, beförderten von Juli bis September 19,6 Millionen Passagiere. Das entsprach knapp der Hälfte des Vorkrisenniveaus.
Umsatz gegenüber Vorjahr verdreifacht
Der Umsatz hat sich in den Monaten Juli, August, September von 93 auf 304 Millionen Euro zwar verdreifacht, liegt aber noch immer um mehr als die Hälfte unter dem Niveau von 2019, als die AUA im Sommerquartal einem Umsatz von 639 Millionen Euro schrieb. Das aktuelle Flugangebot entspricht ungefähr der Hälfte jenes vor der Covid-19-Krise. Noch immer sind etliche Flieger stillgelegt und die AUA-Mitarbeiter in Kurzarbeit.
„Die positiven Zahlen geben uns Rückenwind für die traditionell harten Wintermonate und lassen uns optimistisch in das kommende Jahr blicken“, erklärt AUA-Chef Alexis von Hoensbroech, dämpfte aber zugleich voreiligen Optimismus: „Die Corona-Krise und die damit einhergehenden Beschränkungen werden uns dennoch länger beschäftigen als uns allen lieb ist.“
Airline wurde 2020 vom Staat gerettet
Im Vorjahr war die im Zuge der Corona-Krise trudelnde AUA vom österreichischen Staat gerettet worden. Sie erhielt eine Finanzspritze von 150 Millionen Euro und einen Kredit über 300 Millionen Euro. Von diesem staatlich besicherten Kredit hat die Fluglinie im Juli die ersten 30 Millionen Euro zurückgezahlt, die nächste Rate soll Ende des Jahres folgen.
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