Die EU will gemeinsam mit Microsoft-Gründer Bill Gates und weiteren privaten Investoren in Zukunftstechnologien wie die Produktion von grünem Wasserstoff investieren. „Wenn man sich diese Innovationen und ihre Produktionskosten anschaut, sind sie oft nicht wettbewerbsfähig“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, als sie die Partnerschaft in Glasgow vorstellte. „Also investieren wir, um den Markt für diese Technologien zu vergrößern.“
Insgesamt sollen zwischen 2022 und 2026 in Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank 820 Millionen Euro aus verschiedenen Quellen mobilisiert werden: Für jeden Euro Steuergeld sollen den Plänen zufolge dabei drei Euro privater Investitionen fließen. Auch die Entwicklung von Technologien zu klimafreundlicherem Fliegen und zur Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre sollen gefördert werden.
„Größte Herausforderung der Menschheit“
Der Weg zur Klimaneutralität werde „die größte Herausforderung der Menschheit“ sein, sagte Bill Gates in Glasgow. „Um dorthin zu gelangen, sind nicht nur neue Technologien, neue Gesetze und neue Märkte erforderlich, sondern auch erhebliche Investitionen und Partnerschaften zwischen dem privaten und öffentlichen Sektor.“
Geld für Entwicklungsländer lässt auf sich warten
Das von den Industriestaaten im Pariser Klimaabkommen bekräftigte 100-Milliarden-Dollar-Versprechen, mit dem jedes Jahr Entwicklungsländer im Kampf gegen die Klimakrise unterstützt werden sollen, wird voraussichtlich erst drei Jahre später erreicht als angekündigt.
EU-Chefin von der Leyen plädierte dafür, beim Klimagipfel daran zu arbeiten, diese Lücke möglichst schnell zu schließen. Gates fügte hinzu, selbst diese 100 Milliarden Dollar (rund 86 Milliarden Euro) seien nur ein Bruchteil von dem, was benötigt werde. Es brauche daher die Investitionen in wichtige Innovationen, um diese kostengünstiger für alle zu machen.
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