Nur mehr Melbourne?

Für Marach rückt die Pension näher

In Melbourne könnte sich der Kreis für Oliver Marach schließen.

(Bild: EPA)

Für Oliver Marach ist die Saison auf der ATP-Tour schon vorbei, nur für den Davis Cup Ende November greift er nochmals zum Schläger. Der Grazer Tennis-Profi wird seine Karriere wohl demnächst beenden. Nur mehr ein Superlauf bei den Australian Open Anfang des neuen Jahres könnte die Weichen auf Fortsetzung stellen.

Videoanruf bei Oliver Marach in Panama. Der Tennis-Profi tollt gerade mit seinen beiden Töchtern bei sommerlichen Temperaturen am Strand herum. Familienidylle pur, Marach geht das Herz auf. „Nach dem Viertelfinal-Aus in Wien bin ich ruckzuck nach Hause geflogen, die Kids haben zurzeit ja Ferien“, strahlt der Grazer, der in dieser Saison lediglich drei Wochen zuhause verbrachte. Eigentlich wollte der 41-jährige Haudegen auf der ATP-Tour noch mit Doppelpartner Philipp Oswald in Stockholm antreten, doch das rot-weiß-rote Duo kam nicht ins Turnier. Ergo Saisonende und Heimaturlaub. „Beim Davis Cup Ende November in Innsbruck bin ich aber wieder dabei“, betont Marach.

Interessantes Projekt
Es wird wohl sein letzter Auftritt für Rot-Weiß-Rot sein. „Maximal werde ich noch bis Februar spielen.“ In der Doppel-Weltrangliste liegt „Oli“ momentan auf Platz 43. Bedeutet: Kein Startplatz bei den großen Turnieren. „Dafür müsste ich bei den Australian Open im Jänner aber schon das Semifinale oder Endspiel erreichen.“ Gelingt das Husarenstück jedoch nicht, muss er auf der Challenge Tour herumgurken. „Und das interessiert mich verständlicherweise nicht mehr!“ In Melbourne, wo er 2018 mit dem Grand-Slam-Sieg seinen größten Triumph feierte, könnte die große Karriere des Steirers also auch zu Ende gehen. Möglicherweise verabschiedet sich der Grazer auch schon früher in die Tennis-Pension. Denn Marach tüftelt längst an der Karriere nach seinem Profi-Dasein. Noch sei nichts spruchreif. „Aber es könnte sich vielleicht ein Projekt auftun, das im kommenden Jahr meine ganze Aufmerksamkeit erfordert.“