Ein 51-jähriger Kanadier namens Gary Bowser hat vor Gericht gestanden, jahrelang Nintendo-Konsolen gehackt und mit der Organisation „Team Xecuter“ Hard- und Software zur Umgehung des Kopierschutzes verkauft zu haben. Er muss Nintendo eine Millionenentschädigung zahlen und bis zu 10 Jahre hinter Gitter. Ein Mittäter ist noch auf der Flucht.
Bowser soll sich im „Team Xecuter“ mit einem 48-jährigen Franzosen und einem Chinesen zusammen getan haben, um Spielkonsolen zu knacken und so zu modifizieren, dass schwarzkopierte Spiele darauf gespielt werden können. Im Laufe mehrere Jahre soll die Gruppe einen zweistelligen Millionenbetrag mit dem Verkauf ihres Know-hows und entsprechender Modding-Hardware verdient haben.
In der Dominikanischen Republik verhaftet
Bowser hatte vor allem an Nintendo-Konsolen herumgetüftelt, was der japanische Gaming-Konzern naturgemäß nicht gerne sieht. Auf Bestreben Nintendos wurde er im vergangenen Herbst in der Dominikanischen Republik verhaftet, auch der Franzose wurde festgenommen. Nach dem chinesischen „Team Xecuter“-Mitglied wird indes weiterhin gefahndet.
Bestritt Bowser zunächst die gegen ihn erhobenen Vorwürfe, legte er nun ein Geständnis ab und versprach, mit den Ermittlern zu kooperieren. Er erklärte sich bereit, 4,5 Millionen US-Dollar Entschädigung an Nintendo zu bezahlen. Das finale Urteil ist noch nicht gesprochen, Bowser drohen aber, obwohl aufgrund seines kooperativen Verhaltens viele Anklagepunkte fallen gelassen wurden, laut Golem.de bis zu zehn Jahre Gefängnis.
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