„Schmerz und Scham“
Papst: „Konkretere Priorität“ für Kinderschutz
Papst Franziskus hat die katholische Kirche im Kampf gegen Missbrauch zu noch stärkerem Einsatz aufgerufen. Dabei würdigte er auch die Rolle der Laien. "Nur ein systematisches Handeln der Prävention wird es möglich machen, die Kultur des Todes auszurotten, die jegliche Form von Missbrauch mit sich bringt - sei es sexueller Missbrauch, spiritueller Missbrauch oder Machtmissbrauch“, so das Kirchenoberhaupt.
Anlass war eine Konferenz zu Kinderschutz in Corona-Zeiten am Donnerstag in Rom. Es brauche Erziehung zu Mitverantwortung, Dialog und Transparenz, so die Grußbotschaft des Papstes: „Schauen wir in die Zukunft, so wird es nie zu wenig sein, was wir tun können, um eine Kultur ins Leben zu rufen, die in der Lage ist, dass sich solche Situationen nicht nur nicht wiederholen, sondern auch keinen Raum finden, wo sie versteckt überleben könnten.“
„Kultur des Todes ausrotten“
„Nur ein systematisches Handeln der Prävention wird es möglich machen, die Kultur des Todes auszurotten, die jegliche Form von Missbrauch mit sich bringt - sei es sexueller Missbrauch, spiritueller Missbrauch oder Machtmissbrauch. Dies ist ein Weg, den wir als Kirche gemeinsam zu gehen aufgerufen sind. Dazu mahnen uns der Schmerz und die Scham angesichts der Tatsache, dass wir nicht immer gut darin waren, die Minderjährigen zu beschützen, die uns bei unseren sozialen und erzieherischen Aktivitäten anvertraut wurden“, so der Papst.
„Möge der Kinderschutz immer konkretere Priorität im Alltag der Erziehung der Kirche sein“. Der Prozess des Wandels brauche dringend eine erneuerte Ausbildung für all jene, die erzieherische Verantwortung tragen und mit Minderjährigen in Kontakt sind - sei es in der Gesellschaft, in der Familie, in der Kirche.
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