Der Berliner Audiospezialist Lautsprecher Teufel hat einen seiner größeren Bluetooth-Speaker neu aufgelegt. Den Boomster in der neuen Version 2021 gibt es neben Schwarz auch in weißer Farbe, außerdem wurde das Chassis mit Tragegriff nach IPX5-Standard gegen Staub und Wasser abgedichtet. Der Klang des 3,5-Kilo-Ghettoblaster-Ersatzes: exzellent.
Teufel verbaut im Boomster zwei Hochtöner, einen Mitteltöner und einen Bass-Lautsprecher - und die vielen Lautsprecher merkt man. Der wuchtige Bluetooth-Speaker mit einem Frequenzbereich von 44 Hertz bis 20 Kilohertz präsentiert sehr druckvolle, schön ausdifferenzierte Tieftöne. Er stellt aber auch Höhen und Mitten sauber dar - und zwar auch bei höheren Lautstärken. Überhaupt kann der Boomster sehr laut aufdrehen, er beschallt problemlos eine mittelgroße Zusammenkunft.
Das Klangbild ist ab Werk von der eher basslastigen Sorte. Die Tiefen lassen sich aber bei Bedarf herunterregeln. Die Speaker-Phalanx hinter dem aus Metall gefertigten Lautsprechergrill vermittelt einen gewissen Stereo-Effekt. Wer mag, kann via Bluetooth auch zwei Exemplare zum echten Stereopaar koppeln, was locker die Kompaktanlage ersetzt, bei einem Stückpreis von 370 Euro aber ordentlich ins Geld geht.
Bluetooth und UKW, aber kein WLAN
Bei den Musikquellen ist der Boomster 2021 nicht heikel. Es gibt Bluetooth, einen Klinkeneingang an der Rückseite, dazu Digital- und UKW-Radio. Nur WLAN fehlt, in ein Multi-Room-Setup lässt sich der Boomster also nur über Umwege eingliedern. Neben einer Rundbuchse für das Ladegerät gibt es hinten einen USB-Anschluss, um Smartphones zu laden. Eine zweckmäßige, aber winzige Fernbedienung liegt dem Bluetooth-Teufel bei.
Mit seinem mächtigen, leider nicht an USB-C-Netzteilen aufladbaren 7500-mAh-Akku bringt es der Boomster 2021 auf beachtliche Laufzeiten: Bei gehobener Zimmerlautstärke waren im Test durchaus die vom Hersteller versprochenen 18 Stunden drin. Was in der Praxis wirklich erzielbar ist, hängt von der Lautstärke und nicht zuletzt davon ab, ob man die Handy-Ladefunktion in Anspruch nimmt.
Stabiles Bluetooth, guter Empfang
Die Bluetooth-Verbindung (Version 5.0) erwies sich im Test als stabil, der auch 2021 nicht unpraktische UKW-Radioempfang profitiert von der sicher verstaubaren ausfahrbaren Antenne an der Geräterückseite. Überhaupt ist die UKW-Funktion ein nützliches Extra: In Österreich ist das analoge Radio immer noch sehr beliebt, etwa als Musikbegleitung am Arbeitsplatz.
Hierbei darf es sich beim Boomster auch ruhig um eine Baustelle handeln. Das unter großzügigem Einsatz von Metall gefertigte Chassis ist sauber verarbeitet und macht einen robusten Eindruck. Die Dichtungen vor den Anschlüssen verhindern Probleme mit Spritzwasser oder Staub. Mit dem Tragegriff ist Teufels Ghettoblaster-Ersatz vor Ort gut mit einer Hand transportierbar.
Die Bedienung stellte uns im Test vor keine Herausforderung. Alle wichtigen Funktionen sind über physische und verständlich beschriftete Knöpfe schnell erreichbar. Eine Schattenseite der robusten Aufmachung: Die gummierten Bedienelemente bieten nicht den knackigsten Druckpunkt.
Fazit: Teufel liefert mit dem Boomster 2021 einen mächtigen Bluetooth-Speaker mit Radiofunktion ab, der draußen und drinnen druckvollen, detailreichen und präzisen Klang präsentiert. Er ist sehr ausdauernd, robust genug für Baustellen oder Regengüsse und immer noch mobil genug, um ihn mit einer Hand zu tragen. Manch einer könnte sich WLAN oder USB-C wünschen, insgesamt ist der neue Boomster aber ein rundes Ding.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.