Das Gelände von Industrieofenbauer Ebner in Leonding - es ist so etwas wie das gallische Dorf, das man von Asterix und Obelix kennt! Während weltweit der Mangel an Elektronikchips für Produktionsstopps und Lieferverzögerungen sorgt, gibt die Firma beim Aufbau ihrer Kristallzucht für die Halbleiterindustrie nun richtig Gas.
„Wir wollen die Abhängigkeit von Asien und anderen Kontinenten reduzieren“, sagt Robert Ebner, der vor mehr als zehn Jahren in dem von ihm geführten Familienunternehmen mit der Entwicklung von Produktionsanlagen zur Züchtung von Kristallen begonnen hat. Rückschläge gab’s, manchmal auch nur langsame Schritte nach vorne - doch nun ist die Technologie sattelfest.
Die Leondinger, bekannt für Öfen und Anlagen, die in der Stahl- und Aluminiumindustrie eingesetzt werden, fahren dabei „zweigleisig“. Zum einen entwickelte Ebner Saphir-Kristallzucht-Anlagen, deren Produkte zur Herstellung von Mikro-LEDs für hochauflösende Fernseher, Smartphone-Bildschirme und Co. benötigt werden. Hier ist der erste Standort in Spanien fix. „Wir haben einen Investor gefunden, der das mit uns macht“, sagt Ebner. Die Oberösterreich halten 50 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen.
2023 soll Siliziumcarbid-Produktion hochgefahren werden
Parallel dazu kann Ebner-Technologie in hoch-spezialisierten Öfen auch Siliziumcarbid gewonnen werden. Die ersten Anlagen stehen bereits am Firmenareal, weitere kommen gerade dazu. „Bis Ende 2022 wollen wir alle Qualifizierungen haben, 2023 dann die Produktion hochfahren“, sagt Ebner. Siliziumcarbid wird für Schaltkreise in Elektro-Fahrzeugen benötigt.
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