„War zu erwarten“

Neuinfektionen: Jeder Dritte ist geimpft

Oberösterreich
05.11.2021 06:00

Die explodierenden Infektionszahlen gehen nicht alleine auf das Konto der Ungeimpften. Jeder dritte Neuinfizierte in Oberösterreich hat schon zwei Stiche gegen das Corona-Virus bekommen. Der Lungen-Primar des Linzer Uniklinikums erklärt, warum das so ist, und warum die Impfung dennoch gut funktioniert.

Es sind nicht nur die Ungeimpften, die zur vierten Welle beitragen. In Oberösterreich, wo am Donnerstag 2317 Neuinfektionen gezählt wurden, liegt der Prozentsatz der vollimmunisierten Neuinfizierten bei rund 32 Prozent, dazu kommen etwa 4,5 Prozent teilgeimpfte Landsleute, die sich das Virus einfangen. Die Auswertung, die der „Krone“ vorliegt, zeigt, dass diese Werte sehr konstant sind.

(Bild: Alexander Schwarzl)

„Booster“ für längeren Schutz
„Dies war zu erwarten. Es kommt aber nur ein Drittel der Neuinfektionen aus jenen 60 Prozent der Bevölkerung, die geimpft ist, zwei Drittel aus dem kleineren Teil, der nicht geschützt ist. Die Impfung wirkt“, sagt Lungen-Primar Bernd Lamprecht vom Linzer Uniklinikum, und: „Der Schutz lässt sechs Monate nach dem zweiten Stich nach. Daher ist die dritte Injektion wichtig. Die Booster-Impfung könnte dafür sorgen, dass ein zeitlich längerer Schutz aufgebaut wird, nicht alle sechs Monate aufgefrischt werden muss.“ Rund 56.000 Oberösterreicher bekamen schon den „Booster“, 8350 Altenheimbewohner.

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Ich hoffe, dass uns ein neuer Lockdown erspart bleibt. Dafür müssen Maßnahmen auch konsequent umgesetzt werden. Eine Steigerung der Immunisierungsrate ist das wichtigste Ziel.

Bernd Lamprecht, Lungen-Primar am Linzer KUK

Lehrer wollen früher dritten Stich
Das Stichwort der Booster-Impfung hat auch die Gewerkschaft der Lehrer der mittleren und höheren Schulen aufgegriffen. „Wir fordern, dass das Lehrpersonal bereits nach vier Monaten die Möglichkeit zum dritten Stich bekommt“, so der Vorsitzende Johann Oberlaber. Die meisten Lehrer hätten die Impfung Anfang Juli erhalten, angesichts des Infektionsturbos fühle man sich zu wenig geschützt.

Gena wie im Vorjahr, nur heftiger
Die aktuelle vierte Welle läuft parallel zu jener vor genau einem Jahr ab, nur etwas heftiger. Damals brach sie am 14. November - im Lockdown. „Auch eine gewisse Sättigung, wenn das Virus nicht mehr so schnell neue Wirte findet, bremst“, sagt Lamprecht, der die Sättigung lieber durch Impfung, als Durchseuchung erreichen würde.

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