Herzogin Meghan ruft US-Politikerinnen mit unterdrückter Telefonnummer an, um bei ihnen die Einführung einer Karenzzeit für junge Eltern auch in den USA zu erreichen. Die fühlen sich zum Teil etwas überrumpelt. Besonders, weil die Ehefrau von Prinz Harry ihre privaten Telefonnummern eigentlich gar nicht haben sollte.
„Hallo, hier ist die Herzogin von Sussex“, melde sich die ehemalige US-Schauspielerin und Königshaus-Aussteigerin am Telefon, enthüllte jetzt die republikanische US-Senatorin Shelley Moore Capito, die von einem Anruf der 40-Jährigen im Auto überrascht wurde. Sie sagte der US-Zeitung „Politico“, dass sie gerade gefahren sei, als ein Anruf mit unterdrückter Nummer hereinkam.
„Ich sitzte im Auto. Ich fahre. Das Handy zeigt einen Anruf mit blockierter ID. Ehrlich ... ich dachte, es sei Senator Joe Manchin. Er ruft immer mit unterdrückter Nummer an. Und sie fragt mich, Senator Capito? Und ich sage, Ja. Und sie sagt, hier ist Meghan, die Herzogin von Sussex“, erzählte die Politikerin, die wenig begeistert war, dass die Herzogin ihre Telefonnummer kannte. „Ich konnte mir nicht erklären, woher sie meine Nummer hatte“, so die Senatorin. Sprechen wollte Meghan mit ihr über die Einführung einer Karenzzeit für Eltern auch in den USA. Sie und Prinz Harry machen sich im Augenblick dafür stark.
Von Anruf überrascht
Das Paar, das zwei Kinder hat, nahm sich nach der Geburt ihrer Tochter Lilibet Diana im Juni im US-Bundesstaat Kalifornien eine fünfmonatige Auszeit von allen Verpflichtungen. Der zweijährige Sohn Archie kam 2019 noch in Großbritannien zur Welt. Harry und Meghan verabschiedeten sich Anfang 2020 aus dem Königreich.
Auch die republikanische Senatorin Susan Collins bekam einen unterdrückten Anfruf von Herzogin Meghan. Sie schilderte, dass sie überrascht war. „Zu meiner großen Überraschung rief sie mich auf meinem Privatanschluss an und stellte sich als Herzogin von Sussex vor, was irgendwie ironisch ist“, so Collins. „Ich habe mich gefreut, mit ihr zu sprechen. Aber ich bin mehr daran interessiert, was die Menschen in Maine darüber denken“, so die Senatorin von Maine.
„Wird noch andere anrufen“
Mittlerweile hat eine Sprecherin der demokratischen New Yorker Senatorin Kirsten Gillibrand gegenüber dem US-Magazin „People“ bestätigt, dass die Telefonnummern von Gillibrand stammen. Diese habe weitere Senatorinnen jetzt vorgewarnt, dass sie Anrufe von Herzogin Meghan bekommen würden. „Sie wird noch andere anrufen und diese habe ich vorgewarnt“, so Gillibrand.
Meghan wolle laut Gillibrand „Teil einer Arbeitsgruppe sein, um langfristig bezahlten Urlaub zu schaffen, und das wird sie auch. Ob jetzt oder später, sie wird Teil einer Gruppe von Frauen sein, die hoffentlich gemeinsam am bezahlten Urlaub arbeiten werden.“
Im Oktober hatte sich Meghan bereits mit einem Brief an die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, gewandt und diese aufgefordert, sich für Karenzgeld einzusetzen. In den USA gibt es keine gesetzlichen Regelungen zum Mutterschaftsurlaub oder zur Gehaltsfortzahlung. Auch ein Karenzanspruch ist nicht gegeben.
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