Matthias Westhoff:

ORF-Reporter liebt das „Abtauchen in andere Welt“

Adabei
07.11.2021 06:00

ORF-Innenpolitikreporter Matthias Westhoff über Haifische, Tapetentüren und Chaostage.

„Krone“: Sie haben mich in das Wiener Haus des Meeres eingeladen.
Matthias Westhoff: Hier kann ich so herrlich die Sehnsucht nach dem Meer stillen, Ich bin wahnsinnig gern im, am und unter Wasser (lacht)

Sehnsucht nach Meer: ein erfrischendes Interview mit Tiefgang umringt von Fischen (Bild: Zwefo)
Sehnsucht nach Meer: ein erfrischendes Interview mit Tiefgang umringt von Fischen

Haben Sie hier spezielle Lieblinge?
Mir gefällt die bunte Mischung der verschiedenen Tiere hier. Aber besonders gerne mag ich die Haie, weil sie wahnsinnig majestätisch sind. Obwohl ich beim Stand-up-Paddeln heuer in Kroatien froh war, dass die Flossen neben dem Surfboard einem Delfin gehört haben (lacht).

Sie sind also eine richtige Wasserratte.
Ja, ich liebe Schnorcheln, Tauchen, Wellenreiten, Windsurfen. Das ist für mich ein schöner Ausgleich. Einfach Abtauchen in eine andere Welt, wo es keinen Handy-Empfang gibt. Das ist nicht unwichtig, wenn man abschalten will.

Wirken Sie deshalb immer cool und entspannt, wenn Sie z. B. in der Hofburg vor der Tapetentür warten?
Danke, das freut mich, wenn es so wirkt. Aber das ist harte Arbeit. Denn 98 Prozent meiner Arbeit finden hinter der Kamera statt, und damit schauen dann die zwei Prozent vor der Kamera halbwegs locker und nicht so angespannt aus, wie die Situation mitunter ist.

Man kennt Sie auch als rasenden Reporter, der den Politikern hinterher eilt.
Ja, aber nur wenn sie weglaufen. Das passiert in Chaostagen wie der Regierungskrise oder rund um Ibiza häufiger. Die Auskunftsfreude sinkt, je höher das Informationsinteresse ist. Aber das normalisiert sich immer recht schnell wieder.

Matthias Westhoff mit „Krone“-Redakteur Stefan Weinberger (Bild: Zwefo)
Matthias Westhoff mit „Krone“-Redakteur Stefan Weinberger

Sie sehen topfit aus. Laufen Sie auch privat gerne?
Ja, dreimal pro Woche. Aber nicht wettkampfmäßig, sondern mir geht es darum abzuschalten und in der Natur zu sein. Und das bei Wind und Wetter.

Schnell sind Sie aber! Den davoneilenden damaligen Noch-Kanzler Sebastian Kurz haben Sie am Ballhausplatz leicht eingeholt!
(lacht) Das war ja nur ein 60-Meter-Sprint. Aber die weitaus größere Fitnessleistung hat mein Kameramann Oliver Zinner erbracht, weil der mit der 12-Kilo-Kamera mithalten musste.

Welchem Politiker würden Sie am liebsten nachrennen?
Nachrennen eigentlich keinem (lacht). Die österreichischen aktiven Politiker habe ich eh regelmäßig vor der Kamera. Mich interessieren dann mehr Persönlichkeiten aus anderen Lebenswelten, wie die wahnsinnig spannende Performancekünstlerin Marina Abramovic oder Banksy.

... eine ganz andere Welt!
(lacht) wo ich wieder eintauchen kann.

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(Bild: kmm)



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