Seit fünf Jahren ist der US-Chipgigant Intel seinem Erzrivalen AMD bei PC-Prozessoren hinterhergelaufen, jetzt meldet er sich eindrucksvoll zurück. Mit der Prozessorgeneration „Alder Lake“ und den Chips der Core-i-12000-Generation setzt man sich nach langer Aufholjagd wieder vor den kleineren Konkurrenten. Erste Tester der neuen Intel-Prozessoren sind baff: Der neue Core i5 schlägt den Rivalen Ryzen 5 deutlich.
Das berichtet unter anderem das IT-Portal „PC World“, das Intels neuen Core i5-12600K um rund 330 Euro sowie den neuen Core i9-12900K um rund 700 Euro gegen die ähnlich bepreisten AMD-Gegenspieler Ryzen 5 5600X sowie Ryzen 9 5950X antreten ließen.
i5-12600K ist neuer König der Mittelklasse
Intels i5-Prozessor mit 10 Kernen, bis zu 16 simultanen Rechenoperationen und neuer, Smartphone-Chips entlehnter, Hybridarchitektur kann sich in manch einem Test um mehr als 50 Prozent vom gleich teuren AMD-Rivalen absetzen, bei so gut wie jedem Benchmark ist der Vorsprung im deutlich spürbaren zweistelligen Prozentbereich. Fazit: Der Core i5-12600K ist der neue König der Mittelklasse - auch, wenn mit der deutlich höheren Leistung auch ein höherer Stromverbrauch einhergeht.
Intels 700-Euro-Prozessor schneidet in den Tests nicht minder exzellent ab, liefert sich mit seinen 16 Kernen und 24 parallelen Rechenoperationen in vielen Bereichen ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit AMDs Ryzen 9, der mit seinen 16 Kernen sogar bis zu 32 simultane Aufgaben erledigen kann. Er schlägt den potenten Workstation-Prozessor von AMD in einigen Benchmark-Vergleichstests sogar deutlich. Auch hier geht das mit hoher Leistungsaufnahme einher: Intels neuer High-End-Chip kann 240 Watt aus dem Netzteil saugen, misst das deutsche IT-Portal „Heise“.
Tricks aus der Smartphone-Welt übernommen
Dass Intel nach jahrelangem Aufholkampf nun besonders in der Mittelklasse so deutlich an AMD vorbeizieht, ist einem tiefen Griff in die Prozessor-Trickkiste geschuldet. Der ist auch nötig, immerhin werden AMDs Ryzen-Prozessoren im feinen 7-Nanometer-Verfahren gefertigt, Intel fertigt in einem gröberen 10-Nanometer-Prozess.
Allerdings hat der Chipriese tief in die Trickkiste gegriffen, seinen Chips ein von Smartphone-Prozessoren entlehntes Konzept mit stärkeren und sparsameren Kernen spendiert, erstmals DDR5-Arbeitsspeicher unterstützt und große Bemühungen in die Betriebs-Software gesteckt, die dafür sorgt, dass die vielen Rechenkerne gleichmäßig ausgelastet werden.
Insgesamt kann sich Intel mit seinen Chips der „Alder Lake“-Generation also wieder vor die Konkurrenz setzen, Rivale AMD schläft aber natürlich nicht und arbeitet längst an der nächsten Ryzen-Generation. Die soll schon Anfang 2022 erscheinen und laut Golem.de dank verbessertem Pufferspeicher ebenfalls einen Leistungssprung von bis zu 25 Prozent erzielen.
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