Grenze zu Weißrussland
Migranten: Litauen lehnt fast alle Asylanträge ab
Litauen verwehrt fast allen Migranten die Aufnahme, die illegal aus dem benachbarten Weißrussland ins Land gekommen sind und einen Asylantrag gestellt haben. Laut der litauischen Migrationsbehörde wurde nur sechs von gut 4200 Flüchtlingen Asyl gewährt. „Wir schließen nun alle Prüfungen ab. Der allerletzte Asylwerber kann Ende Dezember oder Anfang Jänner mit einer Entscheidung rechnen“, sagte Behördenleiterin Evelina Gudzinskaite am Freitag.
Gut die Hälfte der Migranten, deren Antrag abgelehnt wurde, habe gegen die Entscheidung Berufung eingelegt. Gudzinskaite zufolge haben in dieser Woche die ersten fünf Migranten eine endgültige und rechtskräftige Ablehnung ihres Asylantrags erhalten - sie werden nun in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt. Da die komplexesten Anträge zurückgestellt worden seien, könnte die Zahl der positiven Entscheidungen am Ende noch leicht ansteigen, sagte sie.
Lesen Sie auch:
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte im Frühjahr als Reaktion auf westliche Sanktionen erklärt, er werde Migranten auf dem Weg in die Europäische Union nicht mehr aufhalten.
Die Zahl irregulärer Grenzübertritte an den EU-Außengrenzen zu Weißrussland hat seitdem stark zugenommen. Besonders betroffen davon war anfangs Litauen. Seit Anfang August weist der litauische Grenzschutz Migranten ab, die über Belarus illegal ins Land kommen wollen. Zudem hat das Land mit dem Bau eines Zauns entlang der Grenze begonnen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.