Gleich zweimal mussten die fünf verbliebenen „Dancing Stars“ an diesem Freitag ran und mit ihren Performances sowohl die Jury als auch das TV-Publikum daheim von sich überzeugen. Die Schinderei hat sich für vier Paare gelohnt, eines musste aber auch diese Woche das Parkett räumen: Für Nina Kraft und Stefan Herzog hat es am Ende nicht gereicht. In der nächsten Show, die ausnahmsweise am kommenden Samstag zu sehen sein wird, steht für die restlichen Tanz-Promis der Disco Fox am Programm.
Ein bisschen enttäuscht war Nina Kraft nach ihrem überraschenden Aus dann aber doch - vor allem, weil es für die beiden tollen Tänze der sympathischen Moderatorin auch einiges an Jury-Lob gab. Ihr Dank gehe nach dem Ausstieg vor allem an ihren Tanzpartner Stefan Herzog, so Kraft. „Die Freundschaft wird bleiben“, erklärte sie - und verriet: „Und es wird auch das eine oder andere Tänzchen geben - wenn auch hinter verschlossenen Türen.“
„Strahlender“ Slowfox von Nina Kraft
„Die Paarharmonie, die stimmt bei euch beiden. Das sieht man und das ist etwas, das bei ,Dancing Stars‘ entscheidend ist. Nina, du blühst immer mehr auf“, lobte Maria Santner Kraft und Herzog nach dem Slowfox. Die Haltung sei gut, aber ihr hätten die ausladenden Bewegungen gefehlt, führte die Jurorin weiter aus. Auch Karina Sarkissova zeigte sich begeistert von der Darbietung der Moderatorin. „Ich würde sagen, das war strahlend. Und die Eleganz haben Sie sowieso, das ist etwas, das Ihnen von der Natur gegeben wurde. Was Sie noch loslassen müssen, das sind die Schultern. Aber was ich sehr, sehr gut finde, ist, dass Sie mental sehr stark sind.“
Die Angst, dass die Leistung nach der guten Bewertung wieder abfalle, habe bei Kraft „Leistungsdruck“ erzeugt, war sich Balazs Ekker sicher. Sorgen müsse sie sich aber nicht machen, verriet er. „Die Achterbahn ist heute nicht angekommen.“ 25 Punkte!
„Sie sind eine echte Rampensau!“
„Tatsache ist, dass dieser Cha Cha Cha etwas schlechter war als die vorherige Performance“, erklärte Ekker nach der zweiten Runde von Kraft. Eine Meinung, die Santner nicht vertreten konnte: „Ich kann nicht sagen, dass der Cha Cha Cha schlechter war als der Slowfox.“
Auch Sarkissova fand: „Das war der bessere Tanz heute. Sie sind eine echte Rampensau! Wenn Sie auf die Bühne gehen, brennt das Parkett. Tänzerisch top!“ Für den zweiten Auftritt erhielt die Moderatorin erneut 25 Punkte von der Jury.
„Fantastischer Paso Doble“ zum Einstieg in die Show
Nach einem fulminanten Einstieg mit einer Choreografie von „Schwanensee“, die die Baletttänzer Anna Shepelyeva und Alexandru Tcacenco der „Vereinigung Wiener Staatsopernballett“ präsentierten, und einer heißen Salsa der Profis Lenka Pohoralek, Manuela Stöckl, Julia Burghardt, Kati Kallus und Conny Kreuter eröffneten Caroline Athanasiadis und Danilo Campisi die Show am Freitag mit einem Paso Doble zu „It‘s My Life“.
„Sie haben die schlechtesten Voraussetzungen aller Damen, die hier mitmachen - die Größe, die Länge des Halses, alles, was man als Tänzerin braucht. Sie tanzen aber am besten!“, sparte Sarkissova nach der Performance nicht mit Komplimenten. „Sie haben so eine Energie und Sie setzen jede Woche etwas drauf.“
„Es war wenig Rotation im Körper, was man für den Paso Doble braucht“, zeigte sich Ekker kritischer als die Ballerina. „Ganz egal, ob klein oder groß, der Paso Doble war fantastisch“, schwärmte Santner. „Das war Temperament pur!“ 27 großartige Punkte konnte die Kabarettistin zum Beginn der Show einheimsen.
Caroline Athanasiadis sorgte für Gänsehaut-Moment
In der zweiten Runde gaben Athanasiadis und Danilo Campisi einen Langsamen Walzer zu „My Love“ zum Besten. „Das war Emotion pur. Man hat gespürt, dass ihr die Geschichte spürt und ihr damit etwas ausdrücken wollt.“ Es sei außergewöhnlich, dass man in dieser Show zwei Tänze auf diesem Niveau abliefere, schwärmte Maria Santner. „Meine erste Gänsehaut seit langer Zeit. Es war so etwas Rührendes, was man nicht immer erlebt“, zeigte sich auch Karina Sarkissova berührt.
Tanz sollte immer Emotionen auslösen - „auch bei guten, auch bei schlechten Menschen“, war sich Balazs Ekker sicher. Und die Performance von Caroline Athanasiadis habe bei ihm reichlich Emotionen ausgelöst. Höchstpunktzahl von 30 Punkten!
„Ihr wart beide schlecht heute!“
Der Quickstep war für Bernhard Kohl und Vesela Dimova als erster Tanz dran. Wie gefiel die Darbietung zu „Jungle Drum“ der Jury? „Die Choreografie fand ich nicht glücklich, du hast ihn recht lang tanzen lassen, wo er nicht gut ausgeschaut hat“, nörgelte Ekker munter drauflos. „Wenig Technik, wenig klassische Figuren. Ihr wart beide schlecht heute.“
Santner hätte sich mehr Grundschritte des Quickstep gewünscht, wie sie erklärte. „Last Man Standing - du bist jetzt der letzte Mann im Rennen und das ist kein Freibrief. Wenn du die Damen bezwingen willst, dann brauch ich eins: tänzerisch eine Schippe drauf. Es heißt ,Dancing Stars‘ und ich brauche Tanzschritte. Es waren wenige Basic-Schritte, viel Freestyle.“ „Bernhard, Sie sind nicht der letzte Hahn im Korb, das wird immer überbewertet“, so Sarkissova. „Ich habe auch das Gefühl, dass Sie im Hinterkopf haben, dass Sie der letzte Nemo im Haifisch-Becken sind. Es war längst nicht perfekt, aber dennoch ein kleines Hinauf für Sie.“ 17 Punkte für die erste Runde.
Durchwachsene Kritik für Rumba
Die Rumba kam bei der Jury nicht ganz so toll an. „Ich will euch nicht noch einmal kritisieren. Aber das war keine Rumba, ihr macht‘s euren Job gut, aber das war Sch...“ Es sei eine „wirklich schwere Nummer zum Vertanzen“, erklärte auch Santner. „Du willst eine Leistung bringen, du bist mit vollem Ehrgeiz dabei. Aber ihr müsst alles auf eine Karte setzen.“
„Sie sind ein fantastischer, sympathischer Typ. Aber der Wille zählt hier nicht, ich muss Sie bewerten“, so Karina Sarkissova. 18 Punkte!
„Ich finde Sie so was von heiß!“
Die Samba zu „A far l’amore comincia tu“ gelang Jasmin Ouschan und Florian Gschaider hervorragend - das fand auch die Jury. „Oh Gott, was war denn das? Jasmin, wenn Sie sich nicht heiß finden, dann finde ich Sie so was von heiß!“, konnte Sarkissova ihre Begeisterung nicht zurückhalten. „Ich hab immer schon gewusst, dass du es draufhast. Ich habe von Anfang auf dich gesetzt“, stimmte Ekker in die Lobeshymnen der Ballerina ein.
Auch Santner war voll des Lobes für die erste Performance der Kärntnerin. „Ihr habt von der ersten bis zur letzten Minute pure Samba getanzt, da war keine Akrobatik, kein Schnickschnack. Der einzige Punkt, den ich einfach noch brauche, ist: Ich will die perfekte Fußlinie von dir!“ Für die Samba durfte sich Ouschan über tolle 27 Punkte freuen.
Ouschan lieferte auch bei Tanz zwei ab
Was hielt die Jury vom Slowfox in Runde zwei? „Wunderschöne Figurenkombinationen, ihr zwei habt diese Woche wirklich abgeliefert“, freute sich Santner. Die harte Arbeit, die Ouschan in ihre Auftritte stecke, könne man sehen. „Ich bin fassungslos und fasziniert über Ihre Wandlungsfähigkeit. Wie Sie sich entwickelt haben und wie Sie jetzt tanzen ...“, schwärmte Sarkissova.
Die konstante Leistung in beiden Tänzen von Ouschan und Gschaider hob Ekker lobend hervor, bevor er das Wertungstaferl zückte. Insgesamt gab es für die beiden 29 Punkte.
„Das war dramatisch!“
Eine Ohrfeige gab es von Kristina Inhof für Dimitar Stefanin während des Tangos zu „Jealousy“. Von der Jury wurden die beiden jedoch nicht „abgewatscht“, im Gegenteil. „Wir haben uns einmal gewünscht, dass wir etwas anderes als eine nette Kristina kriegen. Wir haben sie gekriegt. Ich kann meine Bewunderung nicht verleugnen“, schwärmte Ekker. Es sei ein perfekter Tango gewesen, tänzerisch und auch die Performance.
„Kristina, das war mit Abstand euer stärkster Tanz“, jubelte Santner. „Ganz ehrlich: Der Tango war wow, Bombe, Bombe, Bombe.“ Auch Sarkissova war entzückt von Kristina Inhofs Show. „Ich fasse mich kurz: Ich war mir nicht sicher, ob das mit Ihnen klappt. Heute war ich mir sicher! Das war so dynamisch, das war so dramatisch.“ Grandiose 29 Punkte!
Sexy Cha Cha Cha in der zweiten Runde
Einen schwungvollen Cha Cha Cha legten Inhof und Stefanin in Runde zwei aufs Parkett. „Sogar mit Klopapier haben Sie so sexy ausgesehen. Das fühlt man, dass Sie auf dem Parkett angekommen sind“, lobte Sarkissova. Der erste Tanz sei stärker gewesen, der zweite theatralischer.
„Es würde mich freuen, wenn ihr euch in den nächsten Wochen ein bisschen mehr mit Technik beschäftigen würdet“, nörgelte Ekker ein bisschen. Santner war sich sicher, dass Inhof und Stefanin gar nicht so viel Show brauchen, da die beiden tänzerisch so stark seien, dass sie auch ohne „Schnickschnack“ auskämen. 24 Punkte gab‘s für die zweite Performance von der Jury.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.