Just am westlichsten Zipfel des Weinviertels wurden bei einem Kongress in Röschitz die Weichen zur Aufwertung der Kellergassen gestellt. Denn bei der Veranstaltung des Vereins der Kellergassenführer und Agrar Plus, der Entwicklungsgesellschaft für den ländlichen Raum, war man sich rasch einig: „Wir werden beantragen, dass die Kellergassenkultur von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt wird“, sagt Vereinsobmann Joachim Maly.
Gute Chancen
So sollen die vielfältigen Traditionen in den Kellergassen hervorgestrichen und unter Schutz gestellt werden. Aufgrund der doch einzigartigen Gebäude-Ensembles stehen die Chancen recht gut, in einem ersten Schritt zumindest auf die Warteliste der UNESCO gesetzt zu werden.
Grenzenlose Vermarktung
Auch im angrenzenden Südmähren setzt man sich für den Welterbe-Status ein. „Wein gibt es vielerorts in Europa. Aber Kellergassen mit ihrer typischen Architektur nur in Südmähren und im Weinviertel“, betont Daniel Mourek von der Stiftung Partnerschaft, die sich um regionale Entwicklung in Tschechien kümmert. Das gelte es, in einer gemeinsamen Tourismusregion über die Grenze hinweg zu vermarkten. Mourek ist überzeugt, dass sich die Angebote dies- und jenseits der Thaya gut ergänzen: „Bei uns haben Folklore und Musik im Zusammenhang mit dem Wein eine lange Tradition, im Weinviertel ist die dazu passende Gastronomie stärker ausgeprägt.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.