Corona hält unser Land weiterhin fest im Griff. Nachdem am Freitag in Wien die Weichen für einen harten 2G-Kurs gestellt wurden, ist der Weg für Niederösterreich klar: Impfen, impfen und nochmals impfen! Dazu sind nicht nur die Impfbusse jetzt täglich unterwegs, auch die Impfzentren des Landes sperren wieder auf.
In Wiener Neustadt standen Samstagvormittag viele Menschen vor dem Impfbus Schlange, auch in Mödling warteten Dutzende Bürger auf den spontanen Piks. Es sind Bilder wie diese, die in schweren Zeiten Hoffnung aufkommen lassen: „Wir sehen in den letzten Wochen tatsächlich ein steigendes Interesse an der Schutzimpfung“, betont Landesvize Stephan Pernkopf, der am Freitag am Verhandlungstisch mit der Bundesregierung saß.
Bei 40 Prozent der Immunisierungen im Land würde es sich derzeit um Erststiche handeln, damit liegt der Wert gleichauf mit jenen Menschen, die sich bereits die Booster-Impfung holen. Der Rest entfällt auf den zweiten Termin.
Mit der 3. Impfung kommt nun ein neuer Ansturm. Um jetzt keine Zeit zu verschenken, schrauben wir das Angebot hoch.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Impfturbo wiederholen
Generell will das Land den Impfturbo des Frühjahres wiederholen – direkt vor Ort und ohne vorherige Online-Anmeldung. Diese ist vor allem bei älteren Menschen noch immer eine große Hürde. Im Zuge dessen sind die Impfbusse nun täglich durch das Land unterwegs, damit können pro Woche 24 Orte zusätzlich bedient werden.
Dass die 1. Dosis mit einem PCR-Test vorübergehend auch als 2-G-Nachweis gilt, sollte ein Anreiz für viele Ungeimpfte sein.
Landesvize Stephan Pernkopf
Mehr als 500 Impf-Ärzte und regionale Initiativen
Die Impfzentren, deren Neustart erst für Mitte Dezember geplant war, öffnen früher: „Und zwar ab kommendem Mittwoch“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu „Krone“. Zug um Zug gehen dann vorerst acht Standorte in den Regionen in Betrieb. Am genauen Fahrplan wird aber noch getüftelt. Mikl-Leitner: „Auch bei mehr als 500 Hausärzten kann man sich weiterhin impfen lassen.“ Man wolle jedenfalls alles tun, um einen Lockdown für alle zu verhindern, ergänzt Pernkopf: „Die Geimpften dürfen nicht die Dummen sein!“
Die Impfzentren sind eine wichtige Ergänzung zu den Bussen und Ärzten, um in sehr kurzer Zeit möglichst viele Bürger zu impfen.
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig
Verrückt und blamabel
Die endlich einheitlichen Maßnahmen des Bundes werden naturgemäß auch von Kritik begleitet: „Dieser 2G-Zwang ist nur noch verrückt“, attestiert FP-Chef Udo Landbauer, der sich ein rasches Ende der Regierung wünscht. „Hätte man früher eine ordentliche Kampagne auf die Beine gestellt, hätten wir dieses Problem heute nicht“, schießt sich die neu gewählte NEOS-Chefin Indra Collini auf das Land ein. Und: „Dass der Start der PCR-Gurgeltests in den Supermärkten so holprig verläuft, ist blamabel.“ Hier wurde bereits nachgeschärft, künftig ist die Stückzahl beschränkt. Das soll Hamsterkäufe verhindern.
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