Helene Fischer hat sich bei der einmaligen Neuauflage der einstigen Kult-Familienshow „Wetten, dass..?“ auch von Thomas Gottschalk nichts über ihre Schwangerschaft entlocken lassen. Nur, dass sie sich noch keine Gedanken über ihr Gewicht danach gemacht habe. Bei ihrem Auftritt, bei dem sie mit 20 Tänzern zu ihrem neuen Hit „Null auf 100“ über die Bühne fegte, ließ sie sich nicht anmerken, dass sie schwanger ist. Ein weißer Blazer kaschierte zudem geschickt ihr Babybäuchlein, das nur selten hervorblitzte. Und reden wollte sie darüber schon gar nicht.
Gemütlich ging es an diesem Retro-Samstagabend in der nach zehn Jahren zum 40. Jubiläum der Show einmalig ausgestrahlten „Wetten, dass..?“-Sendung aus Nürnberg zu. Der 71-jährige Moderator Thomas Gottschalk suchte sich eine Sitzgelegenheit, wo sich eine anbot. Neben der berühmten Wettcouch, die im nicht veränderten Bühnenbild stand, waren bei jeder Wette Sessel oder andere Objekte zum Hinsetzen platziert. Das nahmen etwa auch die ABBA-Stars Björn Ulvaeus und Benny Andersson gerne bei ihrer Wette an.
Minutenlage Standing Ovations
Dafür riss es das Publikum, das mit großer Begeisterung dabei war, von den Sitzen. Als Thomas Gottschalk am Anfang der Sendung wie einst über die Stiege in den Saal schritt, wurde er mit minutenlangen Standing Ovations, tosendem Applaus und Schlachtgesängen begrüßt. Michelle Hunziker verriet ihm später, dass backstage alle Tränen in den Augen gehabt hätten.
Baby-Glanz „in den Augen“
Standing Ovations gab es auch für Helene Fischer, die von Gottschalk als „zu zweit“ in Anspielung auf ihre Schwangerschaft angekündigt wurde. Nach ihrem Auftritt nahm sie auf der Wettcouch Platz. Das große Thema war natürlich ihre Schwangerschaft, über die sie nicht wirklich sprechen wollte, die von Gottschalk freilich dezent immer wieder ins Spiel gebracht wurde. „Das erzähl ich dir dann mal hinter der Bühne“, wiegelte sie ab. Als er wissen wollte, ob sie nach der Schwangerschaft wieder schnell fit werden wolle, erklärte sie lediglich: „Ehrlich gesagt, habe ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht, wie ich danach aussehe.“
Michelle Hunziker ließ es sich nicht nehmen, Fischer das Kompliment zu machen, sie habe einen „schönen Glanz in den Augen“. Sie als dreifache Mama sehe das und sie empfahl, es zu genießen. Sie selbst habe während ihrer Schwangerschaften 18 Kilo zugenommen „und es geliebt, weil man essen kann, was man möchte“. Auch Giovanni Zarella, der von der Außenwette zugeschaltet wurde, konnte sich nicht verkneifen, der Sängerin zum Baby zu gratulieren. „Helene Fischer, noch mal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Das ist das Beste auf Erden.“ Und natürlich war die werdende Mama Wettpatin der Kinderwette. Die Show erfüllte bei den Wetten nämlich alles, was man in den vielen Jahren „Wetten, dass..?“ geliebt hat. Hundewette, Kinderwette und natürlich eine Außenwette. Letztgenannte mit österreichischer Beteiligung. Der oberösterreichische Leichtathletikverein TGW Zehnkampf-Union aus Linz trat gegen Feuerwehrleute aus Hamburg an.
Nostalgiker kamen jedenfalls auf ihre Kosten. Und dass Helene Fischer dann auch noch mit den beiden Herren von ABBA ein spontanes Ständchen hingelegt hat, wurde vom Publikum geradezu euphorisch aufgenommen.
„So was gibt‘s nur bei ,Wetten, dass..?‘“
„So was gibt es nur bei ,Wetten, dass..?‘“, meinte Gottschalk, und das Publikum brüllte nach einer Zugabe. Wurde aber enttäuscht, weil Benny und Björn ihren Flieger erwischen mussten. Auch etwas, was man als langjähriger „Wetten, dass..?“-Schauer kennt, wie die Auftritte von Udo Lindenberg, der ebenfalls nicht fehlte. „500 Jahre auf der Bühne“, so Gottschalk.
Wer während der Show einmal auf Twitter schaute, merkte, dass nicht nur das Publikum im Saal die kurze Rückkehr in die großen Zeiten der Samstagabendshow genoss, sich aber nicht wirklich zurückwünschte. Viele posteten Kindheitserinnerungen und waren schon bei der Halbzeit sicher, dass Gottschalk lange überziehen werde. Sogar er selbst glaubte das und neckte Fischer: „Ich versuche, so lange zu überziehen, bis ich den Taufpaten hinbekomme.“
Für berührende Momente sorgte am Ende der Show der legendäre „Wetten, dass..?“-Erfinder Frank Elstner höchstpersönlich. Der 79-Jährige, der an Parkinson leidet, präsentierte die Baggerwette, ohne die die Show einfach nicht enden durfte. Mit einer Baggerschaufel wurde versucht, Frisbees zu fangen und in einen Korb zu werfen. Elstner überlegte laut, dass Gottschalk die Show einmal im Jahr wiederholen sollte. Der lehnte aber ab. Es gebe ja nun Joko & Klaas, die neben Heino Ferch und Svenja Jung ebenfalls in der Sendung waren. Überzogen hat Gottschalk tatsächlich. Nicht so lange wie Frank Elstner bei seiner ersten Sendung vor 40 Jahren. Der erinnerte sich, dass diese „40 Minuten zu lang war“.
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