Mehrere Risse

Wolfalarm rund um Klagenfurt: Sorge wächst weiter

Kärnten
08.11.2021 07:02
Der Wolf hat sein Jagdgebiet in Kärnten offenbar ausgeweitet. Mittlerweile ist Isegrim von den Almen bis in den Raum Klagenfurt vorgedrungen. Darauf lassen gleich mehrere Risse schließen. Besorgte Landwirte haben unterdessen damit begonnen, ihre Tiere von den Weiden zu treiben und in Sicherheit zu bringen.

„Der Wolf kommt immer näher ans Stadtgebiet heran. Jäger haben mir geraten, meine Schafe von den Weiden zu holen“, erzählt der „Schoaf Bauer“ Thomas Koch aus Moosburg. Die Weidmänner hätten in Tentschach bei Klagenfurt zwei gerissene Rehe gefunden.

DNA-Analyse bestätigt
DNA-Untersuchungen hätten ergeben, dass dafür der Wolf verantwortlich sei. Ihm werden auch mehrere tote Schafe in Maltschach zugeschrieben. „Hier ist das Ergebnis aber noch ausständig“, erklärt Koch. In der Umgebung von Moosburg sei ebenfalls ein Reh gefunden worden.

Landwirte verärgert
Thomas Koch ist verärgert darüber, dass er seine Tiere nicht mehr im Freien lassen kann, obwohl das Wetter und der Zustand der Weiden das noch länger zulassen würden: „Meine 120 Schafe hätten noch bis Ende November auf der Weide bleiben können. Ich muss stattdessen Futter zukaufen.“ Der Landwirt züchtet seltene Nutztierrassen und ist um das Tierwohl bemüht. Seine Schafe sollen so lange wie möglich im Freien bleiben.

Die Schafe müssen früher in den Stall gebracht werden (Bild: www.schoaf-bauer.at)
Die Schafe müssen früher in den Stall gebracht werden

Lösung gefordert
„Doch dann kommt der Wolf und macht alles zunichte. Wo ist da der Tierschutz?“, fragt sich Koch. Er und viele andere Bauern hoffen, dass die Verantwortlichen bald eine Lösung finden.

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