Booking.com will auf dem Weg aus der Corona-Krise zu einem Rundum-Reiseportal werden und künftig auch auf klimafreundliche Angebote setzen. Vorstandschef Glenn Fogel strebt an, dass Kunden nicht mehr nur vorrangig ihre Unterkunft über Booking.com buchen, sondern den gesamten Weg zum Reiseziel und wieder zurück. „Auf diese Weise werden wir in der Lage sein, unser Geschäft langfristig auszubauen“, sagte Fogel.
Schon jetzt könnten Kunden auch ihren Flug buchen oder die Fahrt vom Flughafen ins Hotel, so Foger zur Deutschen Presse-Agentur. Geplant sind zudem klimafreundliche Reiseoptionen: „Das bedeutet, dass wir unseren Kunden künftig Auswahlmöglichkeiten für klimafreundlichere Fortbewegung bieten könnten, beispielsweise mit dem Angebot elektrischer Mietautos.“ Eine zweite Option: „Wir könnten auch Hotels und ... Partner beim Umbau zu einem klimafreundlichen Geschäft unterstützen“, sagte Fogel. Dies basiert auch auf der Überlegung, dass kleine und mittlere Hotels oft nicht so kapitalstark sind und nicht das Know-how für den klimaneutralen Umbau ihrer Gebäude haben.
Branche durch Corona dauerhaft verändert
Die Pandemie hat nach Einschätzung Fogels die Reisebranche dauerhaft verändert. „Freizeitreisen haben sich sehr viel schneller wieder erholt als Geschäftsreisen“, sagte er. „Wir alle haben gelernt, auf Videokonferenzen sehr gut zu kommunizieren. Ich denke, dass Unternehmen langfristig sorgfältiger prüfen werden, welche Geschäftsreisen notwendig sind.“ Eines Tages werde auch die absolute Zahl an Geschäftsreisen wieder höher sein als im Rekordjahr 2019. Aber deren Anteil am gesamten Reisemarkt werde niedriger bleiben.
„Wir sehen bereits, dass Fluglinien die Zahl ihrer Sitze in der Businessklasse reduzieren und dafür mehr Economysitze anbieten“, sagte Fogel. Viele Business-Hotels orientierten sich ein bisschen um in Richtung Freizeit: „Reisende Geschäftsleute werden künftig häufiger Freizeit und Business kombinieren. Ein Geschäftsreisender aus New York wird sich überlegen: Wenn ich geschäftlich nach München fliege, will ich da nur an einem zweitägigen Meeting teilnehmen, oder bleibe ich privat noch zwei oder drei Tage länger?“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.