Geht es nach der EU, soll Apple sich beim iPhone in Zukunft vom nur dort genutzten Lightning-Anschluss verabschieden und den sonst branchenweit gängigen USB-C-Standard als Ladeanschluss nutzen. Doch der iPhone-Konzern wehrt sich, will sich nicht von Lightning trennen. Ein Bastler aus der Schweiz wollte das Tauziehen der EU mit Apple nicht abwarten, hat kurzerhand selbst ein iPhone umgebaut und es auf eBay gestellt. Das Höchstgebot liegt bei über 100.000 US-Dollar.
Der Schweizer Tüftler Ken Pillonel hatte das iPhone bereits vor einigen Wochen umgebaut und mit Videos des Eingriffs viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nicht nur das Laden, sondern auch die Datenübertragung funktionieren bei seinem umgebauten iPhone X reibungslos über USB-C.
Nun verkauft er das wohl erste USB-C-iPhone auf eBay - laut eigenen Angaben, um mit den Erlösen Spezialwerkzeug zu kaufen, mit dem er weitere Apple-Geräte umbauen will. Die Auktion läuft noch bis Donnerstag, das Höchstgebot lag Montagfrüh bei 100.100 US-Dollar.
Umbau war äußerst komplex
Einfach war der Umbau nicht: Pillonel musste den Lightning-Anschluss zuerst durch Reverse-Engineering untersuchen und eine Adapter-Platine in sein Smartphone einbauen, berichtet das IT-Portal Golem.de. Er griff zu einer flexiblen Leiterplatte, um den begrenzten Raum im iPhone-Chassis optimal zu nutzen. Auch musste er sehr feine Löt- und Fräsarbeiten durchführen.
Robotik-Student mit reichlich Know-how
In einem YouTube-Video zeigt der Tüftler, wie sein Umbau erfolgt ist und dass das Endprodukt funktioniert. Eine ausführlichere Anleitung, mit der auch andere adaptergeplagte iPhone-Nutzer einen Umbau ins Auge fassen könnten, hat Pillonel ebenfalls veröffentlicht. Trivial ist der Eingriff allerdings nicht: Pillonel ist Robotik-Student, greift also auf reichlich Know-how zurück.
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