Österreich befindet sich seit bald zwei Jahren in der größten Gesundheitskrise seit einem Jahrhundert. Die Regierung habe aber noch immer keine einzige, dringend nötige Reformmaßnahme gesetzt, die den Beschäftigten in den Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen ihre tägliche Arbeit spürbar erleichtern würde, betont die Offensive Gesundheit.
„Es ist bereits 5 nach 12 – viele können nicht mehr!“
Es sei bereits „5 nach 12“, deshalb rufen die Standesvertretungen, wie kurz berichtet, auch morgen, Mittwoch, exakt um 12.05 Uhr, dazu auf, kurz die Arbeitsstätte zu verlassen und vor dem jeweiligen Betrieb gegen die Untätigkeit des Gesundheitsministers und der Regierung zu protestieren. Bereits vor der Krise hat der Gesundheitsbereich unter Personalmangel gelitten. Die Pandemie habe die Entwicklung nur verschärft.
29.000 Beschäftigte in Gesundheitsagentur-Betrieben
Reinhard Waldhör, Vorsitzender der Gesundheitsgewerkschaft öffentlicher Dienst, freut sich über die flächendeckende Teilnahme und spricht für die rund 29.000 Beschäftigten in den Spitälern und Heimen der Landesgesundheitsagentur (LGA): Mittlerweile ist das Problem jedem klar, und jeder will Reformen vom Bund. Wir brauchen von ihm auch endlich klare Rahmenbedingungen“, betont der Waldviertler. Von der LGA gebe es zur Aktion keinen Widerstand.
Die Kollegen können nicht mehr, daher kommt es zu einer Austrittswelle aus den Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen!
Die Vertreter der „Offensive Gesundheit“
Laut Offensive Gesundheit brauche es nicht noch mehr schöne Worte der Politik, sondern adäquate Entlohnung, mehr Freizeit und mehr Personal. Zusätzlich fordert sie rasch eine grundlegende Ausbildungsreform und bessere Arbeitsbedingungen, um nicht noch tiefer in die Versorgungskrise zu schlittern.
„Wir brauchen Entlastung, um rasch gegenzusteuern“
„Emotionale und körperliche Überlastung sind mittlerweile keine Ausnahme mehr“, so Waldhör. Man müsse die in der Pflege Tätigen davor schützen, es brauchen eine sofortige Entlastung, um noch gegensteuern zu können.
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