Baldige Zulassung?

Experte sicher: „Die Kinderimpfung würde helfen“

Vorarlberg
09.11.2021 14:30

Alles andere als zufrieden mit der Impfquote ist der Coronaexperte des Landes, Dr. Armin Fidler. Mit Einführung der 2G-Regel hätte sich zwar etwas bewegt, unterm Strich aber hätten die Zutrittsbeschränkungen schon viel früher gelten müssen. Auch wenn sich nun viele den Piks abholen, dauert es, bis sie vollimmunisiert sind.

„Diejenigen, die sich jetzt zum ersten Mal impfen lassen, haben bestensfalls bis Weihnachten einen vollständigen Impfschutz“, rechnet Armin Fidler vor. Zwischen ersten und zweiten Piks sollten mindestens drei Wochen liegen, ein vollständiger Impfschutz ist erst zwei Wochen nach dem zweiten Stich gegeben.

„Grundsätzlich haben wir zu lange gewartet und gehofft, dass es ohne Druck funktioniert“, resümiert der Hörbranzer. Einen Grund für die schlechte Impfquote sieht er darin, dass Österreich ein Land ist, in dem über das Impfen politisiert wurde. „Kickl verzapft mit seinem Pferde-Entwurmungsmittel den gleichen Unsinn wie Trump in den USA. Dadurch gehen bei der Impfung ein Viertel der Bevölkerung verloren“, ist er überzeugt.

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Kickl verzapft mit seinem Pferde-Entwurmungsmittel den gleichen Unsinn wie Trump in den USA. Dadurch gehen bei der Impfung ein Viertel der Bevölkerung verloren.

Dr. Armin Fiedler, Coronaexperte des Landes Vorarlberg

Baldige Zulassung
Seine Hoffnungen ruhen nun auch auf einer baldigen Zulassung des Biontech-Impfstoffs für Kinder. In den USA ist dieser bereits im Rennen gegen das SARS-CoV2-Virus. „In Österreich könnte eine Zulassung für Fünf- bis Elfjährige bis zum Ende des Monats erfolgen.“ Weiters weiß der Mediziner von „off label“-Impfungen (außerhalb der Zulassung der Behörde) in Wien zu berichten. „Die Nachfrage ist hoch, es gibt sogar Anfragen aus dem Ausland. Und ich glaube, dass uns Kinderimpfungen sehr weiterhelfen würden“, ist Fidler überzeugt. Auch bei den Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren sieht das Mitglied der Coronakommission noch viel Potenzial.

Kinder aus Risikogruppe
Ein Risiko, die Mädchen und Buben impfen zu lassen, besteht aus seiner Sicht nicht wirklich. „Für Kinder, die aufgrund von Übergewicht oder anderen Vorerkrankungen einer Risikogruppe angehören, wäre es sogar sehr von Vorteil. Erfahrungsgemäß gibt es davon ein bis zwei in jedem Klassenverband.“

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