Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) hat sich zuversichtlich zur Einführung des digitalen Euros gezeigt. „Ich glaube, dass das eine sehr realistische Möglichkeit ist in den nächsten Jahren, die Frage ist, in welcher Form, mit welchen Möglichkeiten“, sagte Blümel am Dienstag vor einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen in Brüssel. „Wir wissen, dass alternative Währungen immer stärker auch von Menschen benutzt werden, und da ist es wichtig, dass der Euro hier nicht zurückbleibt.“
Die Europäische Zentralbank hat im Juli ein Projekt für eine digitale Version der Gemeinschaftswährung gestartet. Zunächst ist eine zweijährige Untersuchungsphase geplant, in der die Kerneigenschaften eines digitalen Euro festgelegt werden sollen. Die neue Digitalwährung soll das Bargeld ergänzen und jedem Bürger in der Eurozone zugänglich sein.
Die EZB habe bei dem gestrigen Treffen den Finanzministern der 19 Eurostaaten die Grundfragen für die Einführung des digitalen Euros, die gerade evaluiert werden, präsentiert, berichtete Blümel. Dabei seien über Möglichkeiten aber auch Risiken gesprochen worden, denn eine direkte Einlagemöglichkeit bei der Zentralbank könne auch den Bankensektor treffen, „wenn man es überschießend macht“.
Blümel zeigte sich aber zuversichtlich: Die EZB „geht hier sehr behutsam vor“.
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