„Verpufft wieder“

Infineon-Boss: Auf den Mangel folgt die Chip-Blase

Digital
09.11.2021 11:53

Infineon-Chef Reinhard Ploss rechnet mit Entspannung in der Chipkrise ab der zweiten Jahreshälfte 2022. „Wir sind gut dran, wenn im dritten Quartal Autoproduktion und Chiplieferung in Balance kommen“, sagte Ploss. Allerdings sei der Nachholbedarf groß.

Ploss verwies beim Handelsblatt-Autogipfel auf die lange Vorlaufzeit in der Chipfertigung - so dauere es etwa ein Jahr, eine neue Fabrik zu bauen, der Produktionsdurchlauf liege dann nochmals bei einem halben Jahr oder sogar mehr. Die Fähigkeit der Wertschöpfungskette, auf eine steigende Nachfrage zu reagieren, sei begrenzt, sagte er.

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Wir werden eine Bubble haben, die wird verschwinden und dann ist alles gut.

Infineon-Chef Reinhard Ploss

Derzeit würden Kapazitäten in der Branche aufgebaut, sagte Ploss. Das werde zu Überkapazitäten führen: „Wir werden eine Bubble haben, die wird verschwinden und dann ist alles gut“, sagte Ploss. „Die Blase verpufft dann wieder.“

Zugleich zeigte er sich aber zuversichtlich, dass die höhere Nachfrage aus der Autobranche nachhaltig sei. Moderne Autos benötigten deutlich mehr Halbleiter als früher. Infineon erwirtschaftet etwa 40 Prozent seines Umsatzes mit Halbleitern für die Autobranche.

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