Reaktion auf Grenzlage
EU setzt Visa-Erleichterung mit Belarus teils aus
Als Reaktion auf die Lage an der EU-Ostgrenze (siehe Video oben) setzt die Europäische Union ein Abkommen über Visa-Erleichterungen mit Belarus (Weißrussland) in Teilen aus. „Dieser Beschluss ist eine Reaktion auf den laufenden hybriden Angriff seitens des belarussischen Regimes“, hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag. Der Schritt war Ende September von der EU-Kommission im Konflikt um mutmaßlich gesteuerte Migration über Belarus vorgeschlagen worden.
Er gilt den Angaben zufolge für „Amtsträger des belarussischen Regimes“. Für sie wird es künftig aufwendiger und teurer, ein Visum für die Einreise in die EU zu bekommen. Gewöhnliche weißrussische Staatsbürger betrifft der Beschluss nicht. Er wird nun im Amtsblatt der EU veröffentlicht und tritt zwei Tage später in Kraft. Das fragliche Abkommen gilt erst seit Juli 2020.
„Wir verurteilen die laufende Instrumentalisierung der Migration durch das belarussische Regime aufs Schärfste und lehnen sie entschieden ab. Es kann nicht hingenommen werden, dass Belarus für politische Zwecke mit dem Leben von Menschen spielt“, sagte der slowenische Innenminister Aleš Hojs im Namen des derzeitigen EU-Ratsvorsitzes.
Es kann nicht hingenommen werden, dass Belarus für politische Zwecke mit dem Leben von Menschen spielt.
Sloweniens Innenminister Aleš Hojs
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Am Montag hatten laut polnischen Behörden größere Gruppen von Migranten auf der weißrussischen Seite in der Nähe des mittlerweile geschlossenen Grenzübergangs Kuznica vergeblich versucht, die Zaunanlage zu durchbrechen. Die EU hat bereits mehrere Sanktionspakete gegen Belarus beschlossen und arbeitet an weiteren Strafmaßnahmen.
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