Der in Tirol bereits zum Abschuss freigegebene Wolf mit der Bezeichnung „118MATK“ ist für mehr Tierrisse verantwortlich als bisher angenommen. Wie nach einer Untersuchung nun bekannt wurde, gehen auch sechs gerissene Schafe auf einer eingezäunten Weide in Pfaffenhofen (Bezirk Innsbruck-Land) Anfang Oktober auf dessen Konto. WWF und Ökobüro erhoben indes Beschwerde gegen den Abschussbescheid.
„In Summe hat dieser Wolf nunmehr nachweislich 59 Schafe getötet und zwei Tiere verletzt. Zuletzt wurden Schafe auf einer geschützten Heimweide angegriffen und getötet. Mit dem Nachweis in Pfaffenhofen ist einmal mehr bestätigt, dass der Wolf eine unmittelbare Gefahr für Weidetiere nicht nur auf den Almen, sondern auch im Siedlungsgebiet darstellt“, betonte Tirols LHStv. Josef Geisler (ÖVP) am Dienstag.
Umso unverständlicher sei für Geisler, der den Abschussbescheid unterzeichnet hatte, „die Haltung des WWF“.
Beschwerde gegen Abschussbescheid
WWF und Ökobüro haben laut Land Tirol gegen den bestehenden Ausnahmebescheid - wie auch schon in Salzburg und Kärnten - Beschwerde eingelegt. Der Einspruch habe keine aufschiebende Wirkung. Die Abschussgenehmigung gilt weiterhin. „Über die Beschwerde und den Ausschluss der aufschiebenden Wirkung entscheidet nunmehr das Landesverwaltungsgericht“, hieß es.
Goldschakal im Wipptal
Bei einer gerissenen Ziege vom 22. Oktober in Ellbögen und einem gerissenen Schaf am 28. Oktober in Steinach am Brenner (jeweils Bezirk Innsbruck-Land) wurde jeweils ein Goldschakal genetisch nachgewiesen. Ein solches Tier wurde im August und im September auch in Assling (Bezirk Lienz) genetisch bestätigt. Von einer Wildkamera fotografiert wurde ein Goldschakal im Mai dieses Jahres in Söll (Bezirk Kufstein).
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