„In den städtischen Kindergärten findet das Martinsfest statt“, dies verkündete SP-Stadtchef Klaus Luger am Montag. Um auch noch anzufügen: „Kinder werden alle teilnehmen dürfen, ihre Angehörigen jedoch nur, wenn sie geimpft oder genesen sind. Damit entscheidet jede und jeder Erwachsene selbst über seine Teilhabe.“ Besonders der letzte Satz kam bei vielen Eltern nicht gut an. Auch nicht bei FP-Gemeinderätin Martina Tichler, selbst zweifache Mama: „Diese Maßnahme führt eindeutig zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft. Viele Eltern fragen sich, wie man einem Kleinkind erklären soll, dass die Angehörigen eines Kindergartenfreundes anwesend sind, die eigenen Eltern aber nicht dabei sein dürfen.“
Wir wollen einzelne Eltern nicht ausschließen.
Schwester Maria Regina Scherrer von den Kreuzschwestern
„Wollen einzelnen nicht ausschließen“
Bei den Kreuzschwestern hatte man bereits vorab den abendlichen Spaziergang mit den Kleinen abgesagt. Schwester Maria Regina Scherrer: „Wir wollen einzelne Eltern nicht ausschließen. Für die Kleinen gibt es natürlich trotzdem ein Martinsfest, aber eben am Vormittag.“ Und auch Roswitha Nollet von der Caritas-Fachstelle für kirchliche Kindertageseinrichtungen stößt ins selbe Horn: „Den Kindern darf man diese Erfahrung keinesfalls vorenthalten, sie müssen das Martinsfest und auch die Botschaft dahinter erleben dürfen. Auch bei uns wird gefeiert, aber leider ohne Eltern.“
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