Forschungsstudie

Wenn das Gehirn beim Sport erschüttert wird

Vorarlberg
09.11.2021 19:30

Im Sport kommt es häufig zu Zusammenstößen, Erschütterungen, Schlägen oder gar Stürzen. Im Fall von Gehirnerschütterungen ist die Diagnose jedoch häufig schwierig, da nicht immer ein Bewusstseinsverlust oder andere augenscheinliche Symptome die direkte Folge sind. Dabei können auch diese subakuten Erschütterungen ernste neurologische Folgen für den Betroffenen haben. Das Olympiazentrum Vorarlberg hat sich deshalb gemeinsam in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen diesem Thema angenommen.

Fußball ist der einzige Sport, bei dem das Spielgerät mit dem Kopf bewegt wird. Doch die Gefahr einer Gehirnerschütterung betrifft viele weitere Sportarten. „Ein großer Teil der Kopfstöße erfolgt meist symptomlos und wird deshalb häufig nicht sofort erkannt“, sagt Martin Rinderer, Ernährungscoach am Olympiazentrum Vorarlberg. Das sei in über 90 Prozent der Fälle so.

Bekannt, aber nicht gebannt
„Wir haben schon seit Jahren sportartübergreifend mit Gehirnerschütterungen zu tun. Doch die bestehenden Standards haben sich bislang zu wenig durchgesetzt. Dabei erschwert die Komplexität der Symptome die alltägliche Diagnose. Unsere Idee ist es, visuelle Tests in Zusammenhang mit diagnostischen Laborparametern zu erforschen“, sagt Dr. Marc Sohm, Leiter des Sportmedizinischen Instituts am Olympiazentrum, dem die Sensibilisierung für das Thema und die Ableitung von praxisnahen Guidelines am Herzen liegt.

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Wir haben schon seit Jahren sportartübergreifend mit Gehirnerschütterungen zu tun. Doch die bestehenden Standards haben sich bislang zu wenig durchgesetzt. Dabei erschwert die Komplexität der Symptome die alltägliche Diagnose. Unsere Idee ist es, visuelle Tests in Zusammenhang mit diagnostischen Laborparametern zu erforschen.

Dr. Marc Sohm, Leiter des Sportmedizinischen Instituts am Olympiazentrum

Konkret heißt das: Visuelle Tests mit möglichen Markern im Blut (wie Omega 3) in Beziehung zu setzen. Das ist in der Umsetzung nur mit zusätzlicher Unterstützung möglich. Deshalb sind unter anderem Institutionen wie das Molekularbiologische Labor (VIVIT), das Medizinische Zentrallabor (MZL) und das Labor Omegametrix mit an Bord.

Die Datenerhebung ging bereits heuer im Frühjahr mit dem SCR Altach, Austria Lustenau und dem FC Dornbirn über die Bühne. „Wir sind noch in der Auswertung aber schon jetzt scheinen sich Zusammenhänge abzuzeichnen“, verrät Martin Rinderer.

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