Mit dem einsitzigen, sechs Meter langen U-Boot (Bilder in der Infobox), das mit seinem gläsernen Cockpit und den Stummelflügeln einem Flugzeug ähnelt, will Branson einen Weltrekord aufstellen und die fünf tiefsten Punkte in den Ozeanen erreichen.
Marianengraben als erstes Ziel
Noch heuer soll Welsh bei der ersten Fahrt gleich den tiefsten Punkt unter den Weltmeeren ansteuern: den Marianengraben im westlichen Pazifik, der 11.033 Meter unter dem Meerespiegel liegt, berichtet die "Los Angeles Times". In den Marianengraben hatte die US-Marine im Jänner 1960 das Tauchboot "Trieste" geschickt, seitdem hat niemand mehr die Stelle erkundet. Branson selbst will das U-Boot zum tiefsten Punkt des Atlantiks steuern, den niemals zuvor erkundeten, 9.219 Meter tiefen Puerto-Rico-Graben.
Der US-Abenteurer Steve Fossett hatte den Tiefseetaucher "Deep Flight Challenger" einst in Auftrag gegeben. Im Simulator hielt das Tauchboot massivem Wasserdruck stand, doch nach dem tödlichen Flugzeugabsturz Fossetts im September 2007 wurde das Projekt vorübergehend eingestellt.
Mini-U-Boot mit gläsernem Cockpit
Welsh investierte nach eigenen Angaben rund eine Million Dollar (700.000 Euro) und konnte schließlich Branson für das Projekt gewinnen. Das Mini-U-Boot mit Stummelflügeln und einem gläsernen Cockpit stammt aus der Werkstatt des US-Ingenieurs Graham Hawkes.
Branson, Gründer des Virgin-Imperiums mit der Fluggesellschaft Virgin Atlantic Airways, arbeitet zurzeit auch an einem Angebot für Weltraumtouristen. Spätestens 2012 will er mit dem Raumschiff "SpaceShipTwo" private Kurzflüge ins All anbieten (Bericht in der Infobox).
Mit seinem Versuch, die Erde in einem Ballon zu umrunden, scheiterte der Unternehmer mehrmals. Sein Vermögen wird auf rund vier Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro) geschätzt.
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