Hochzeiten, Taufen, Seminare und Co.: Mit Einsetzen der 2-G-Regel am Montag sind Salzburgs Gastronomen und Hoteliers gleich mit einer Stornierungswelle konfrontiert worden. Nur noch Geimpfte oder Genesene erhalten ab sofort bekanntlich Zutritt für einen Restaurant- oder Hotelbesuch. Wer sich nicht entsprechend ausweisen kann, wird abgewiesen.
„So werden Feiern einfach nach Hause verlagert“
Die neue nationale Verordnung stößt nicht prinzipiell auf Ablehnung. „Ich befürworte die Maßnahmen, anders kriegen wir die steigenden Infektionszahlen nicht in den Griff“, sagt mit Tina Caliskan etwa die Geschäftsführerin vom Salzburger Weiherwirt. „Aber für Kinder zwischen 12 und 15 Jahren fehlt zum Beispiel immer noch eine Lösung“, gibt Monika Habersatter (Mein Lieblingsplatz, Filzmoos) zu bedenken. Ihre Sorge: „Wenn ich mein zwölfjähriges Kind impfen müsste, um auf Urlaub fahren zu können, würde ich wahrscheinlich daheim bleiben!“
Josef Brunnauer, Inhaber des Hotels und Gasthauses Langwies in Bad Vigaun, erinnert die aktuelle Situation ein wenig an denselben Zeitraum im Vorjahr. Stichwort: Garagen-Partys. „Wenn eine Taufe nicht im Restaurant stattfindet, weil fünf der 25 Personen keinen Nachweis liefern können, wird sie dennoch nicht abgesagt werden. Sondern einfach in die eigenen vier Wände verlagert. Ob das aus Sicht der Pandemie-Bekämpfung Sinn macht, bezweifle ich!“
Keine klare Linie bei Eskalationsstufe Lockdown
Beim Thema Lockdown gehen die Meinungen in der Tourismus-Branche ziemlich auseinander. „Mir ist alles recht, solange wir nicht erneut zusperren müssen“, erklärt etwa Johann Altenberger vom Gasthof Liebenberg in Uttendorf, der sich mit 2-G trotz Umsatzeinbußen anfreunden kann. Während auf der anderen Seite jene stehen, die Planungssicherheit haben wollen. Tenor: Lieber ein harter, kurzer Lockdown, damit danach wieder etwa mit 3-G aufgesperrt werden kann – verbunden mit weniger Hürden und Komplikationen.
„Wenn diese Maßnahme jetzt notwendig sein sollte, dann müsste das sofort passieren, um die Wintersaison nicht zu gefährden“, sagt die St. Johanner Brückenwirtin Petra Nocker-Schwarzenbacher (siehe Interview).
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