Nun heißt es in einer offiziellen Aussendung der Bundeshauptstadt zu einer Schafherde auf der Donauinsel: „Sie fühlen sich rundum wohl, die 70 Krainer Steinschafe, die heuer die dritte Saison als ,tierische MitarbeiterInnen‘ dort verbracht haben. Sie verursachen als umweltfreundliche Rasenmäher keine Abgase und sind zudem viel leiser.“
Entdeckt hat die geisteskranke Genderei „tierische MitarbeiterInnen“ mein Kollege Michael Pommer, zu dessen bedauernswerten Pflichten es nun einmal gehört, Aussendungen der Stadt Wien auch zu lesen. Nach dem ersten Schock griff Michael zum Telefon und fragte nach, weshalb die Stadt Schafe gendere.
Die wörtliche Erklärung lautete: „Ja, es ist richtig, dass wir gendergerecht formulieren. Bei den Schafen ist allerdings ein Fehler passiert. Richtigerweise hätte es heißen müssen ,tierische Mitarbeiterinnen‘. Denn bei den nämlichen Schafen auf der Donauinsel handelt es sich ausschließlich um weibliche Tiere.“ Kein Witz, kein verfrühter Faschingsscherz, kein Augenzwinkern. Vielmehr das todernste Zugeben eines „genderischen Kardinalfehlers“.
P.S.: Ich persönlich habe das Gendern von Anfang an für die vertrotteltste Reform, die der Sprache Goethes, Zweigs, Hölderlins, Rilkes und Schillers in ihrer langen Geschichte zuteilgeworden ist, gehalten. Ich habe mich geirrt. Gendern ist eine Geisteskrankheit!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.