Equal Pay Day
Ab sofort arbeiten Frauen in der EU gratis
In der Geschlechtergerechtigkeit bestehen weiterhin erhebliche Barrieren. Der EU-Durchschnitt zeigt, Frauen verdienen noch immer 14,1 Prozent weniger als Männer. Was bedeutet: Ab dem 10. November arbeiten Frauen in der EU bis Jahresende gratis.
„Der Equal Pay Day zeigt uns, wie weit die EU von Geschlechtergerechtigkeit entfernt ist“, erklärt Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen, anlässlich des europäischen Equal Pay Day. In Österreich ist die geschlechterspezifische Lohnschere mit 20 Prozent sogar deutlich größer als der EU-Durchschnitt. Österreicherinnen arbeiten somit bereits seit dem 25. Oktober bis zum Ende des Jahre „gratis“.
Politische Lippenbekenntnisse und unverbindliche Ankündigungen von Arbeitgebern brächten in puncto Gleichstellung keine Veränderungen.
In allen Mitgliedsstaaten muss es möglich sein, sich auf dem Rechtsweg gegen Lohndiskriminierung zu wehren und rückwirkend Ausgleichszahlungen für Ungleichbehandlung zu erhalten.
Monika Vana, EU-Delegationsleiterin der österreichischen Grünen
EU-Richtlinie zur Lohntransparenz
„Um die geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung in der Praxis zu bekämpfen, braucht es endlich eine starke EU-Richtlinie zur Lohntransparenz, die nicht nur Großunternehmen, sondern auch Klein- und Mittelbetriebe in die Pflicht nimmt!“, fordert Vana, die auch der Meinung ist: „Arbeitgeber sollen anonymisiert die Jahresverdienste ihrer Mitarbeiter nach Geschlechtern aufgegliedert offenlegen und Bewerbern vor Stellenantritt einen Einblick in die Gehaltsstatistiken geben. In allen Mitgliedsstaaten muss es möglich sein, sich auf dem Rechtsweg gegen Lohndiskriminierung zu wehren und rückwirkend Ausgleichszahlungen für Ungleichbehandlung zu erhalten.“
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