Der US-Elektroautoentwickler Rivian ist bei seinem Börsengang auf ein noch höheres Interesse gestoßen als erwartet. Der potenzielle Tesla-Rivale platzierte laut einer Mitteilung vom Mittwoch 153 Millionen Anteile zu 78 Dollar (67 Euro) das Stück. Damit liegt der Erlös bei 11,9 Milliarden US-Dollar (rund 10,3 Milliarden Euro), womit Rivian der bisher größte Börsengang in diesem Jahr gelungen ist.
Vergangene Woche hatte das Unternehmen noch den Verkauf von 135 Millionen Aktien zu einem Preis von 72 bis 74 Dollar angekündigt. Gemessen an dem jetzt festgelegten Ausgabepreis wird Rivian mit 76,4 Milliarden Dollar oder umgerechnet 66 Milliarden Euro bewertet. Damit ist das defizitäre US-Unternehmen mehr wert als zum Beispiel der deutsche Autobauer BMW, der zuletzt auf einen Börsenwert von knapp 59 Milliarden Euro kam. Bei der letzten Finanzierungsrunde vor dem Börsengang im Jänner wurde Rivian lediglich mit knapp 28 Milliarden Dollar bewertet.
Die E-Autofirma, zu deren Großinvestoren Amazon und Ford zählen, hat im September sein erstes Elektromodell im umkämpften Pick-up-Segment auf den Markt gebracht und so einen Wettlauf unter anderem mit Tesla für sich entschieden. Zudem hat das 2009 gegründete Unternehmen lukrative Großaufträge für Amazon-Lieferwagen in der Tasche. Noch macht Rivian allerdings keine nennenswerten Umsätze und steckt tief in den roten Zahlen.
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