Handelsübliche Medikamente wie Paracetamol, Aspirin, Ibuprofen oder gar Vitamine wirken nicht gegen eine Corona-Infektion: Das stellt nun die Österreichische Pharmakologische Gesellschaft APHAR klar. Sie warnen in einer Stellungnahme vor gefährlichen Falschinformationen.
„Mit großer Betroffenheit und Sorge haben wir am 4. November 2021 aus den Medien falsche Aussagen zur medikamentösen Behandlung von Covid-19 als mögliche Alternative zur Schutzimpfung verfolgt“, heißt es in der Stellungnahme. APHAR-Vorsitzende Thomas Griesbacher, Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie, und weitere Mediziner wie Markus Zeitlinger betonen, dass „ausschließlich erfahrene Fachleute“ Empfehlungen zur Behandlung einer Corona-Infektion abgeben sollten.
Als Fachleute auf dem Gebiet der Arzneimittelbehandlung aus Wissenschaft und Praxis stellen wir klar, dass es sich dabei um Falschinformationen handelt, die Menschenleben gefährden können.
Österreichische Pharmakologische Gesellschaft APHAR
Obacht vor Falschinformationen
Die Behauptung, dass handelsübliche Medikamente wie etwa Paracetamol oder Ibuprofen zur Behandlung der Erkrankung helfen würden, sei falsch. Welche „Experten“ hinter dieser Aussage stünden, wisse man nicht. Ebenso wenig wisse man, welche Daten diese Aussagen belegen würden. „Als Fachleute auf dem Gebiet der Arzneimittelbehandlung aus Wissenschaft und Praxis stellen wir klar, dass es sich dabei um Falschinformationen handelt, die Menschenleben gefährden können“, hält die APHAR in ihrem Statement fest.
Auch Vitamine helfen nicht
Die erwähnten Schmerzmittel könnten in leichteren Fällen lediglich Krankheitserscheinungen wie Fieber und Schmerzen lindern. Es gebe jedoch keine Hinweise darauf, dass sie die Infektion hemmen oder gar vor einem schweren oder tödlichen Verlauf der Erkrankung schützen könnten. Dies gelte ebenso für hoch dosierte Vitamine.
Impfstoff ist geprüft
Die APAHR klärt außerdem auf, dass es sich bei den aktuellen am Markt befindlichen Impfstoffen nicht um „experimentelle Impfstoffe“ handelt. Die in Österreich verfügbaren Impfstoffe seien wissenschaftlich und behördlich geprüft und ihre Anwendung erfolge auf Empfehlung des zuständigen nationalen Expertengremiums.
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