Impfpflicht in Kraft
GB: 50.000 ungeimpften Pflegern droht Jobverlust
Zehntausende ungeimpfte Pflegekräfte dürfen seit Donnerstag nicht mehr in Alters- und Pflegeheimen in Großbritannien arbeiten. Die von der Regierung gesetzte Frist, sich vollständig gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ist nun verstrichen. Schätzungen britischer Medien zufolge haben mehr als 50.000 Beschäftigte das Angebot nicht genutzt. Mehr als die Hälfte von ihnen soll aber bisher zumindest eine Dosis erhalten haben.
Den ungeimpften Beschäftigten droht nun der Verlust ihres Arbeitsplatzes. Sie können allerdings auch versuchen, auf Stellen versetzt zu werden, bei denen sie keinen Kontakt zu Bewohnern haben. Wie die Zeitung „Guardian“ berichtete, spüren einige Heime aber bereits den Mangel an Pflegekräften. Zahlreiche Betten könnten nicht mehr betrieben werden. Verbände und Gewerkschaften forderten deshalb bis zuletzt, die Frist bis April zu verlängern. Bis dahin müssen auch die Angestellte des Gesundheitsdiensts NHS in England nachweisen, dass sie vollständig geimpft sind.
Nach Angaben des National Care Forum haben im Durchschnitt bereits 3,5 Prozent der Beschäftigten in Alters- und Pflegeheimen wegen der Impfvorschrift gekündigt oder wurden entlassen. Diese Zahl werde noch weiter steigen, hieß es. Das Gesundheitsministerium betonte hingegen, die Pflicht habe die Zahl der Impfungen in die Höhe schnellen lassen - bei der Erstimpfung von 80 auf 94 Prozent der Beschäftigten in der Branche.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.