Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres übt scharfe Kritik an den Aussagen von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) über Virologen. Es handle sich offensichtlich um einen Versuch von eigenen Versäumnissen abzulenken, sagt Szekeres.
Die Kritik an Landeshauptmann Wilfried Haslauer und seinen Aussagen über Virologen wird mehr und schärfer. Nun weist auch Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Haslauers Aussagen scharf zurück.
Offensichtlich werde hier versucht, von eigenen politischen Versäumnissen abzulenken. Das aber sei gefährlich in einer Zeit, in der Verschwörungstheorien und Fake News immer mehr die Runde machten und große Teile der Bevölkerung damit noch mehr verunsichert würden, so Szekeres.
Bei Haslauers Aussagen, der Virologen vorgeworfen hatte, alle Salzburger einsperren zu wollen, handle es sich um eine klassische Umkehr, denn allzu häufig hätten Politiker realitätsfern gehandelt. „Bereits im Sommer haben alle Virologinnen und Virologen vor der massiven vierten Welle gewarnt. Die Politik aber hat viel zu zögerlich gehandelt, um hier rechtzeitig gegenzusteuern“, kritisiert Szekeres.
Szekeres: „Brauchen Schulterschluss aller“
Den impfkritischen Teil der Bevölkerung noch weiter zu verunsichern, indem Virologinnen und Virologen öffentlich lächerlich gemacht werden, würde die Menschen nun noch weiter verunsichern. „Was es jetzt braucht ist ein Schulterschluss aller politisch relevanten Stellen in Österreich, um die Impfrate deutlich zu erhöhen, nicht aber ein Infragestellen von Expertinnen und Experten durch Politiker, denen jegliche medizinische Expertise fehlt“, sagt Szekeres.
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