Staatsoperndirektor Bogdan Roščić im „Club 3“ über #metoo, politische Einflüsterer und den Opernball.
Nehmen sonst oftmals Spitzenpolitiker oder Wissenschaftler auf der Couch des „Club 3“ Platz, ist diesmal Staatsoperndirektor Bogdan Roščić zu Gast auf krone.tv und Schau TV - heute ab 20.15 Uhr. Im Gespräch mit „Profil“-Chefredakteur und Herausgeber Christian Rainer, Gert Korentschnig (stv. Chefredakteur „Kurier“) und Norman Schenz (Unterhaltungschef „Krone“) spricht der 57-jährige Spitzenmanager über den Alltag als wichtigster Mannes im ersten Haus am Ring. Und der ist nicht nur von Corona-Debatten geprägt.
„Immer wieder“, sind laut ihm Politiker zu Gast in der Oper. Was er dabei aber nicht brauche, „sind Ansprechpartner in der Politik, die mit mir fachsimpeln wollen. (...), sondern eher Menschen, die sich anhören, was die Staatsoper braucht und warum. Und dann dafür sorgen, dass sie das kriegt.“
Hoffen auf Opernball
Spätestens beim Opernball, sofern der am 24. Februar 2022 stattfindet, wird er wieder mit der Politik „Hände schütteln“. Roščić, der, wie er sagt, „noch nie auf dem Opernball war“, jedoch „einen Frack besitzt“, sieht den Staatsball, der de facto auch einer ist, als Instrument, als zusätzliches Tool, um zusätzliche Gelder für das Haus zu lukrieren. Die Politik entscheidet, ob er stattfindet und was glaubt der sonst so bestimmte und bestimmende Herr Direktor? „Ich traue mich es wirklich nicht zu sagen.“ Eine klare Meinung hat er, der einst Ö3 neu erfand, für Musik-Weltkonzerne rund um den Globus tätig war in der #metoo-Debatte, wenn es um Fälle wie Plácido Domingo (er tritt am Montag in der Oper auf) geht: „keine Vorverurteilungen“.
Bogdan Roščić zeigt im Talk, dass er Visionen hat. Also ist er womöglich genau der Richtige für den Job. Ob er den nach Ende seiner Amtszeit (2025) verlängern will, lässt er im „Club 3“ offen. Scheint, als hätte der Mann noch viel vor.
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