Nach 3G-Protesten
Schutz für Italiens Premier Draghi verstärkt
Nach anhaltenden Protesten in Italien gegen die 3G-Pflicht am Arbeitsplatz sind die Schutzvorkehrungen für den italienischen Premier Mario Draghi verschärft worden. Gruppen von Impfgegnern hatten in den vergangenen Tagen zu Demonstrationen vor Draghis Wohnung aufgerufen. Sie hatten auch die Adresse von Draghis Wohnsitz im römischen Nobelviertel Parioli veröffentlicht.
Der Beschluss wurde vom römischen Polizeichef gefasst. Sowohl rund um den Regierungspalast als auch um die Privatwohnung Draghis wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft, wie italienische Medien am Freitag berichteten.
Demonstrationsverbot in Stadtkernen
Tausende Menschen waren am Samstag in Triest, Turin und Mailand erneut auf die Straßen gegangen, um gegen den Grünen Pass zu protestieren. In Triest kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Personen, die auf der Piazza dell‘Unitá protestieren wollten. Daraufhin verhängte die italienische Innenministerin ein Demonstrationsverbot in den Stadtkernen. Bis 31. Dezember sind nur Sitzstreiks außerhalb der Stadtzentren erlaubt.
Video: Tausende bei Protesten gegen 3G-Pflicht
Italien diskutiert über 2G-Regelung nach Österreich-Vorbild
Politiker und Virologen diskutieren indes über die Möglichkeit, auch in Italien die Corona-Regeln nach österreichischem Vorbild zu verschärfen. „Die 2G-Regel ist ein Instrument, das auf politischer Basis beschlossen werden muss. Als Arzt sage ich, dass wir 90 Prozent der Geimpften erreichen müssen. Wenn wir es nicht schaffen, könnte die 2G-Regel infrage kommen“, so der bekannte Virologe Matteo Bassetti.
Laut Bassetti soll in Restaurants, Bars, Kinos, Theater, Stadien oder Nachtlokalen die 2G-Pflicht gelten. „Anders ist die Lage am Arbeitsplatz, wo die geltende 3G-Regel in Ordnung ist.“
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