Negativ-Rekord: 946 neue Coronainfizierte innerhalb von 24 Stunden! Das Contact Tracing verzögert sich in Kärnten um bis zu zwei Tage. Seit Montag wurden bereits mehr als 100.000 Gurgeltests ausgegeben, es kommen aber nur wenige zurück. Die zweite Impfung gibt es nun für all jene, die mit Johnson & Johnson geimpft wurden.
Die Lage ist prekär: Die Zahlen steigen, die Contact Tracer sind überfordert, und das Warten auf Testergebnisse dauert zu lange. Aber fangen wir von vorne an: Von Donnerstag auf Freitag wurden 945 Neuinfektionen registriert, von Freitag auf Samstag waren es 946 - so viele wie überhaupt noch nie in Kärnten. Von ihnen sind 31 auf intensivmedizinische Betreuung angewiesen. Mit 18,9 Prozent ist die stärkste Altersgruppe unter den Neuinfizierten jene der 5- bis 14-Jährigen, die ja teils noch nicht geimpft werden. Es verwundert also nicht, dass derzeit mehr als 15 Schulklassen und eine ganze Schule gesperrt sind.
Neben der Uni Klagenfurt setzt übrigens auch die Gustav-Mahler-Privatuniversität für Musik auf strengere Maßnahmen: Vorlesungen mit mehr als fünf Teilnehmern finden online statt. Orchester- und Vorspielstunden entfallen komplett.
Impfbereitschaft steigt
Es gibt aber auch positive Neuigkeiten: Generell steigt die Impfbereitschaft. Inzwischen haben 61,6 Prozent der Kärntner Bevölkerung schon zwei Dosen der Corona-Impfung erhalten, 64,7 Prozent zumindest eine. Wer sich mit Johnson & Johnson immunisieren hat lassen, bekommt dieser Tage die Einladung für den zweiten Stich. Nutzt derjenige die Gelegenheit nicht, so läuft dessen Grüner Pass am 3. Jänner 2022 aus.
Lockdown für Ungeimpfte
Wer gar nicht geimpft ist, dem drohen ab Montag ein Lockdown - und weiterhin beinahe tägliches Testen. Denn die Ergebnisse der Tests trudeln teils erst viel später als 24 Stunden nach Test-Abholung ein, dementsprechend verkürzt sich die Gültigkeitsdauer. Das ist auch der Grund für das verzögerte Contact Tracing - und zwar um bis zu zwei Tage!
Seit Montag wurden 104.612 PCR-Gurgeltests ausgegebenen. Allerdings haben lediglich 18.203 den Weg zurück zu die Apotheken und Spar-Filialen gefunden und wurden analysiert. Die Tests sollen genutzt werden, sie daheim zu horten, macht keinen Sinn.
Gerd Kurath, Corona-Sprecher des Landes
Besonders schwer haben es jene, die auf eine Freitestung hoffen: Weil die Proben von Verdachtsfällen und Kontaktpersonen bevorzugt analysiert werden, haben Personen in Quarantäne kaum Möglichkeiten, sich freizutesten.
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