„Wir haben uns vorher noch nie gesehen“, beteuert der 23-jährige Linzer, der am 6. November bei der Bushaltestelle Kudlichstraße am Linzer Froschberg wie aus dem Nichts am helllichten Tag niedergestochen worden war. Er war mit seiner Freundin (22) dort, als sich der spätere Angreifer zu ihnen gesellte. Man habe sich nur angesehen und das habe sich dann wortlos „aufgeschaukelt“. Am Ende stach der Kontrahent zu und flüchtete samt einer Freundin im Omnibus Richtung Froschberg. Die Fahndung blieb ohne Erfolg.
Auffällige Tätowierung
Der Linzer erlitt eine Stichverletzung im Bereich des Rumpfes und musste zur medizinischen Behandlung zunächst in das Kepler Uniklinikum eingeliefert werden. Doch weil sich die beiden jungen Männer so genau angesehen hatten, war dem Opfer und auch anderen Zeugen eine auffällige Tätowierung des Angreifers in Erinnerung geblieben. Die Beschreibung führte die Polizisten mit Hilfe der Jugendkontaktbeamten, denen das Tattoo bekannt vorkam, zum 18-jährigen Afghanen.
Auf Bildern identifiziert
Als dem Opfer Bilder des Afghanen vorgelegt wurden, erkannte der 23-Jährige ihn eindeutig, auch die Freundin (22) des Opfers identifizierte den Angreifer. Der Verdächtige konnte in seiner Wohnung von der Polizei angetroffen und festgenommen werden. Er schweigt zu den Vorwürfen, sitzt nun in der Justizanstalt Linz in Haft.
Sechs Gewaltdelikte mit einem Messer pro Tag
Dass die Messer in Österreich offenbar immer lockerer sitzen, ist traurige Realität. Wie die Statistik belegt, hat sich die Zahl der Attacken mit Stahlklingen seit 2009 – damals waren es „nur“ 767 Attacken – bis heute praktisch verdreifacht. Sprich: Pro Tag werden im Land durchschnittlich sechs Gewaltdelikte mit einer Stichwaffe begangen.
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