Deutsche Reisewarnung

Hoteliers: „Hagelt nun Stornierungen bei uns“

Salzburg
14.11.2021 11:30

Gerade erst am Freitag hat Deutschland eine Reisewarnung für Österreich verhängt. Nun finden sich Salzburgs Hoteliers und Pensionsbetreiber in einer Stornierungswelle wieder. „Wenn die Kinder zumindest für fünf Tage nach dem Urlaub in Quarantäne sein müssen, überlegen sich das die Leute“, sagt Pensionsbetreiberin Simone Orgler. Indes wird der Ruf nach einem Lockdown lauter.

„Wie soll das mit den Kindern gehen?“ Fragen wie diese bekommt Hotelier Wolfgang Hinteregger dieser Tage geballt zu hören. Nachdem Deutschland wegen der aktuellen Corona-Lage eine Reisewarnung für Österreich erlassen hat, haben auch bei den Lungauern Stornierungen eingesetzt.

„Der Winter wird sehr, sehr schwierig“
Denn wie berichtet, müssen ungeimpfte und nicht genesene deutsche Gäste nach ihrem Urlaub in Quarantäne. Und diese Regel trifft speziell Familien mit Kindern: Die jungen Wintersportler können sich erst nach fünf Tagen freitesten. Das wirkt sich auch bei Hinteregger nach einer „hervorragenden Sommersaison“ auf die Buchungslage aus – die Lungauer betreiben drei Hotels am Katschberg. „Der Winter wird sehr, sehr schwierig. Ganz stark wird die Weihnachtszeit betroffen sein, wo bereits storniert wird“, so Hinteregger.

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Ganz stark wird die Weihnachtszeit betroffen sein, wo bereits storniert wird.

Hotelier Wolfgang Hinteregger

Schon ab dem 25. November wollen die Lungauer aufsperren; alle Wochenenden bis zum Weihnachtsfest waren bisher ausgebucht. Gut 40 Prozent ihrer Gäste kommen aus Deutschland.

Dreiwöchiger Lockdown für alle?
„Auch wenn die Reisewarnung fällt, können wir das nicht mehr aufholen“, sagt Hinteregger. Zudem erschwerend: Die Mitarbeiter wollen mit 1. Dezember in die Saison starten. „Unsere Leute sagen, dass sie ansonsten woanders hingehen. Sie hatten in der Krise schon viele Einbußen“, so der Hotelier. Er könnte sich einen dreiwöchigen Lockdown für alle vorstellen. „Wir könnten danach durchstarten und die Reisewarnung wäre weg.“

Ähnlich sieht es Simone Orgler. Auch bei der Kapruner Pensionsbetreiberin trudeln Stornos ein – vor allem Buchungen rund um Weihnachten und im Advent sind betroffen. Ihr Vorschlag? Eine Art Vorweihnachtsruhe, nach der man in den Winter starten könnte. „Wir hoffen auf die Gäste aus dem Osten, ich bin optimistisch“, sagt Orgler.

„Die Politik hat alles verschlafen“
Weniger optimistisch ist Hotelier Walter Veit aus Obertauern. „Die Politik hat alles verschlafen.“ Es „hagle Stornierungen“. Veit setzt nun darauf, dass die Einhaltung der 2G-Regel scharf gehandhabt wird.

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