Viele Betroffene, vor allem aus Oberösterreich und Salzburg, haben mir in den vergangenen Tagen voller Sorge geschrieben: Sorge um ihre Eltern, Sorge um die krebskranke Oma, Sorge um den Partner mit schweren Vorerkrankungen. Ja, in Österreich dreht sich die Stimmung derzeit wieder, viele Menschen erkennen aufgrund der dramatischen Entwicklung der Infektionszahlen, dass wir auf die akuteste Phase der Pandemie zusteuern, dass die Versprechungen, die Pandemie sei geschafft, falsch und verantwortungslos waren. In diesen Tagen braucht es ein Zusammenrücken im Land und einen gemeinsamen Krisenmodus, wie wir dies bereits mehrfach geschafft haben.
Praktisch alle Fachleute schlagen eine Notbremse vor, einen Wellenbrecher, mit dem die Kontakte um zumindest ein Drittel verringert werden. Also alles zu unterlassen, was an Begegnungen nicht unbedingt notwendig ist und bei diesen Ausnahmen vorsichtig zu sein und Maske zu tragen. Und dafür braucht es - und ich weiß genau, wie schwierig so eine Entscheidung ist - zumindest in Oberösterreich und Salzburg - klare politische Vorgaben der Landeshauptleute durch einen kurzen, konsequenten Lockdown für alle.
Erinnern wir uns an Ostern. Damals ist es uns gemeinsam gelungen, das Schlimmste in den Spitälern der Ostregion zu verhindern. Wir können das wieder erreichen! Dafür ist es spät, aber nicht zu spät.
Denn der Nächste, der ein Bett in einer Intensivstation braucht, kann jeder von uns sein.
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