Schwer zu beurteilen, was schlimmer ist: Die politische Mutlosigkeit oder die geschmacklosen Witze? So oder so: Wilfried Haslauer hat sein Ansehen als Landeshauptmann irreparabel beschädigt. Das ist schade für ihn. Das ist schade für das Land Salzburg. „Betrifft Salzburg“ - die Kolumne von Krone-Salzburg-Chefredakteur Claus Pándi.
Sollte Haslauer noch einmal in der Funktion des Landeshauptmanns die Gelegenheit haben, eine Rede zur Eröffnung der Festspiele zu halten, sei ihm an dieser Stelle ein Thema empfohlen: Wirklichkeit, Wahrheit und Verantwortung in Zeiten der Krise.
Vielleicht wäre es überhaupt am besten, wenn sich Haslauer schon ab heute nur noch seiner Festspielrede widmen würde. Nach dem politischen Versagen in der Pandemie sollten von Umfragen und anderen Abhängigkeiten befreite Experten die nötigen Entscheidungen treffen.
Ideal wäre ein Gremium mit Medizinern, Verhaltensökonomen, Logistikern, Volks- und Betriebswirten. Fachleute, die noch größeren Schaden für die Gesundheit und die Gesellschaft abwenden können.
Die unterlassenen politischen Maßnahmen im Land schaden nämlich auch immer mehr der Wirtschaft, vor allem dem für Salzburg existenziell nötigen Tourismus. Daran hängen Hunderte Unternehmen und Tausende Existenzen.
Die Vorgänge in Salzburg werden vom benachbarten Ausland genau beobachtet. Die Serie politischer Fehler führt letztlich auch zu den Reisewarnungen. Mit ein paar unpassenden Witzen aus dem Chiemseehof lassen sich die Dinge nicht mehr in Ordnung bringen.
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