Mit dem erneuten Anschwellen der Infektionswelle im Land ist auch das Bundesheer wieder mehr gefordert. Die Einsatzkräfte bündeln daher nun mehr Personal zur Bekämpfung der Pandemie: So werden 70 weitere Soldaten ab Montag beim Contact-Tracing, dem Aufspüren von Kontakten infizierter Personen, helfen. Außerdem unterstützen in den nächsten zwei Wochen 100 Logistiker beim Verpacken von PCR-Test-Kits in zwei „Spar“-Lebensmittellagern, wie Verteidigungsministerin Claudia Tanner (ÖVP) am Sonntag in einer Aussendung bekannt gab.
Aktuell steht das Heer bereits mit mehr als 1800 Soldatinnen und Soldaten im Inland im Assistenzeinsatz. Mehr als 409 davon helfen bei gesundheitsbehördlichen Aufgaben und helfen beim Contact-Tracing. Mit Montag sollen 70 weitere dazukommen. Zusätzlich betreibt das Bundesheer auch ein Impfzentrum in Nenzing in Vorarlberg.
In den nächsten zwei Wochen werden zudem jeweils 50 Soldatinnen und Soldaten, Zivilbedienstete und Grundwehrdiener in den logistischen Ablauf in den „Spar Österreichische Warenhandels-AG“-Lagern Marchtrenk in Oberösterreich und Loosdorf in Niederösterreich integriert, um dort PCR-Test-Kits zu portionieren. Die Logistiker des Bundesheeres kommen dabei aus Versorgungseinrichtungen in Niederösterreich und Oberösterreich.
Logistikexperten kommen zum Einsatz
„Wir haben österreichweit wirklich gut ausgebaute Impfangebote, daher freue ich mich, wenn es nun zu einem erhöhten Impfinteresse kommt. Nur durch die Impfung können wir die hohen Infektionszahlen wieder reduzieren. Und unsere Soldatinnen, Soldaten und Zivilbediensteten helfen dort, wo sie dringend benötigt werden. So jetzt auch durch den Einsatz von Logistikexperten“, sagte Verteidigungsministerin Tanner.
Wer trägt die Kosten?
Das Bundesheer ist immer wieder auch zur Unterstützung von Unternehmen im Einsatz. Diesen Mai beispielsweise waren Soldatinnen, Soldaten, Zivilbedienstete und Grundwehrdiener aus Heereslogistikzentren eingesetzt, um Antigentests von Pharmagroßhändlern zu übernehmen und diese bis auf Bezirksebene weiter zu verteilten. Unterstützungsleistungen des Bundesheeres sind übrigens nicht selten: In den Jahren 2019 und 2020 halfen die Bediensteten des Bundesheeres mit einer Gesamtzahl von 300.000 Arbeitsstunden.
In der Aussendung wurde dazu auch klargestellt, dass dabei die Antragsteller die Kosten dafür übernehmen. Anders verhält es sich bei der Hilfe nach Katastrophen. Hierbei handelt es sich um Assistenzeinsätze. Die Kosten übernimmt in diesen Fällen das Bundesheer.
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