„Wut-Video“ gepostet

ÖVP-Ortsvorsteherin sieht für eigene Partei rot

Niederösterreich
15.11.2021 07:00

Mit harter Hand und scharfem Ton geht die von der ÖVP angeführte Bundesregierung dieser Tage gegen Impfverweigerer vor. Das sorgt aber offenbar auch für Misstöne in der eigenen Partei. Sabine Deckenbach, Ortsvorsteherin in Hardegg im niederösterreichischen Bezirk Hollabrunn, ließ ihrem Ärger in einem Video freien Lauf.

„Geht’s eigentlich noch?“, richtet Sabine Deckenbach in einem neun Minuten und 37 Sekunden langen Wut-Video ihre Frage an Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. Hintergrund der harten Worte: Die selbst nicht immunisierte ÖVP-Ortsvorsteherin kann die Haltung ihrer Partei zum Thema Impfpflicht und damit auch den ab heute gültigen Lockdown für Ungeimpfte nicht nachvollziehen. Die schwarze Ortsvorsteherin sieht „eine rote Linie überschritten“ und meint: „Mir reichts!“ Sie hält das Vorgehen ihrer Parteikollegen wörtlich für „unmenschlich“ und „geniert sich, für das was da passiert“.

ÖVP will „ernstes Gespräch“ führen
Genieren – allerdings für Deckenbachs Auftritt – dürften sich wohl auch ihre Parteifreunde. „Wir können uns für solche Aussagen nur entschuldigen“, beteuert man in der Landespartei. Man lege zudem Wert darauf zu betonen, dass es sich hier um die Privatmeinung eines Parteimitgliedes handle. „Sobald sich die Lage wieder beruhigt hat“, wolle man ein „ernstes Gespräch“ mit dem Parteimitglied führen. 

Die Betroffene wollte sich bis zum Redaktionsschluss weder telefonisch noch per Mail zu dem Video und ihren darin getätigten Aussagen äußern. Das der Redaktion zugespielte Video der als selbstständige Energetikerin tätigen Frau hat jedenfalls bereits für „Schwingungen“ gesorgt.

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